GEW – für eine starke Schulsozialarbeit!
Schulsozialarbeit hat sich als intensive und wirksame Form der Kooperation von Jugendhilfe und Schule in der Praxis bewährt. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit und zur Verbesserung von Lebensbedingungen.
Junge Menschen, ihre Erziehungsberechtigten, Beschäftigte an Schulen schätzen Schulsozialarbeit und fordern sie ein. Die Forschung bescheinigt, dass sich Schulsozialarbeit positiv auf das Schulklima auswirkt – vorausgesetzt die Rahmenbedingungen stimmen. Das ist längst noch nicht überall der Fall.
Die GEW setzt sich für bessere Rahmenbedingungen in der Schulsozialarbeit ein! |
Schulsozialarbeiter*innen brauchen unbefristete und sichere Arbeitsstellen mit angemessener tarifgerechter Bezahlung
Das Recht auf eine Vollzeitbeschäftigung muss Grundlage eines jeden Arbeitsvertrags sein. Die Bezahlung muss durch Tarifverträge geregelt und konsequent verbessert werden.
Schulsozialarbeiter*innen brauchen gute Arbeitsbedingungen
Jede Schulsozialarbeit braucht ein gutes Konzept. Als Voraussetzung gilt: Einbindung in das multiprofessionelle Team, Teilnahme an Konferenzen, eigenes Büro und zeitgemäße technische Ausstattung.
Die GEW setzt sich auf Landesebene und vor Ort für bessere Arbeitsbedingungen ein! |
Schulsozialarbeit braucht bundesweit verbindliche, gesetzliche Regelungen. Deshalb muss Schulsozialarbeit im SGB VIII verankert werden. Darüber hinaus sind landesspezifische Klärungen notwendig, die die gemeinsame Verantwortung von Jugendhilfe und Schule für die Schulsozialarbeit in den Schulgesetzen regeln.
Schulsozialarbeit muss nachhaltig finanziert und systematisch ausgebaut werden.
Schulsozialarbeit muss allen jungen Menschen zugänglich sein. Deswegen fordert die GEW, dass je 150 Schüler*innen mindestens eine Stelle Schulsozialarbeit zur Verfügung steht. Die GEW fordert Bund, Länder und Kommunen zur gemeinsamen Finanzverantwortung für Schulsozialarbeit auf! Dafür müssen die politisch Verantwortlichen Sorge tragen.
Die GEW nimmt die Politik in die Verantwortung!
Schulsozialarbeit gestaltet das Gesamtsystem von Bildung und Erziehung auf Grundlage einer berufsspezifischen Haltung.
Schulsozialarbeit ist ein eigenständiges, fachlich aus der Kinderund Jugendhilfe heraus begründetes Arbeitsfeld am Lern- und Lebensort Schule. Schulsozialarbeit ist nicht Dienstleisterin an der Schule, sondern gestaltet aktiv mit. Jugendhilfe und Schule arbeiten partnerschaftlich zusammen und entwickeln gemeinsame Konzepte. In einer Verantwortungsgemeinschaft organisieren und klären sie ihre Aufgabenschwerpunkte und Präventionskonzepte, abgestimmt auf die Bedarfe und Interessen junger Menschen und ihrer Sorgeberechtigten. Sie gestalten in multiprofessionellen Teams die Weiterentwicklung des Bildungswesens zu einem Gesamtsystem von Bildung und Erziehung.
Als Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe arbeitet Schulsozialarbeit nach den Prinzipien der Ganzheitlichkeit, Partizipation und Beziehungsorientierung. Sie gewährleistet die Vernetzung in den Sozialraum, ist alltags- und zielgruppenorientiert. Schulsozialarbeit arbeitet inklusiv und verantwortet gemeinsam mit der Schule den Kinder- und Jugendschutz.
In der GEW erarbeiten ehren- und hauptamtlich Aktive gemeinsam fachliche Standards! |
Schulsozialarbeit muss professionell etabliert werden und hat ein einheitliches Profil.
Für diese Aufgaben müssen die Fachkräfte in der Schulsozialarbeit qualifiziert sein und regelmäßig fortgebildet werden. Ein Hochschulabschluss in Sozialer Arbeit, (Sozialarbeit, Sozialpädagogik) oder vergleichbaren Studiengängen im Bereich Sozialwesen sind erforderlich. Im Rahmen des Studiums muss der Schwerpunkt Schulsozialarbeit angeboten und weiterentwickelt werden.
Vor Ort müssen verbindliche fachliche Begleitung, deren Weiterentwicklung und Reflexionsmöglichkeiten gewährleistet sein.
Ausreichend koordinierende Leitungsstellen verantworten qualitätsunterstützende Prozesse.
Die GEW formuliert Standards für Studium, für Fort- und Weiterbildungen sowie Fachberatung! |