Zum Inhalt springen

Update vom 26.03.2024

Petition gegen die Unterfinanzierung der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Als GEW Thüringen stehen wir solidarisch an der Seite unserer Kolleginnen und Kollegen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Uni Jena), die sich gegen drastische Kürzungen und Sparmaßnahmen zur Wehr setzen. Wir unterstützen daher die Petition „FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT DER FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA (FSU JENA): GEGEN UNTERFINANZIERUNG UND FÜR DEN ERHALT ALLER ARBEITSPLÄTZE!“, welche das Bündnis „FSU Unterfinanziert“ eingereicht hat.

Update vom 26.03.2024:

Am 6. März hat eine Delegation des Bündnisses „FSU Unterfinanziert“ die gesammelten Unterschriften der Petition an Madeleine Henfling (Bündnis 90/Die Grünen), Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, überreicht. Insgesamt wurden 3235 Unterschriften (Online: 1182 /Auf Papier: 2053) gesammelt und übergeben.

Voraussichtlich wird die Petition in der Sitzung des Petitionsausschusses am 23. Mai behandelt.

Im Gespräch mit den Abgeordneten forderten die Mitglieder der Delegationen zudem einen Runden Tisch zwischen Vertretern der Landtagsfraktionen, des Wissenschaftsministeriums und von betroffenen Hochschulen, um über die zukünftige Finanzierung der Hochschulen in Thüringen zu beraten. Die anwesenden Abgeordneten zeigten sich gegenüber der Forderung aufgeschlossen.

Meldung vom 30.01.2024:

Kürzungen an der Uni Jena, als eine der führenden Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Thüringen, gefährden nicht nur die Qualität von Lehre und Forschung an der Uni Jena, sondern bedrohen auch den Wissenschafts- und Bildungsstandort Thüringen insgesamt. Denn die geplanten Kürzungen und Sparmaßnahmen an der Uni Jena werden nicht isoliert bleiben, sondern werden auch andere Hochschulen in Thüringen treffen. Die Probleme, mit denen die Uni  Jena konfrontiert ist, sind nur zu einem geringen Teil auf eine zu optimistische Wirtschaftsführung der Universität zurückzuführen.

Sie sind vielmehr Vorboten von größeren strukturellen Problemen, mit denen bald auch die anderen Hochschulen des Freistaates konfrontiert sein werden. So ist die Universität Jena aufgrund der Miet-Situation (viele Institute im Stadtgebiet verteilt) und der umfangreichen Bautätigkeit (neuer Inselplatz-Campus) in besonderem Maße den gestiegenen Energie- und Baukosten betroffen. Diesen und weiteren Mehrausgaben sollte eine entsprechende Erhöhung der Haushaltsmittel gegenüberstehen. Doch im Wissenschaftsministerium beruft man sich darauf, dass durch die vergangene jährliche Mittelerhöhung, die teilweise über den allgemeinen Kostensteigerungen lag, keine Bringschuld beim Freistaat gesehen wird.

Wenn in den nächsten Jahren weiterhin die Energiekosten, Personalkosten und weitere Ausgaben stärker ansteigen als die jährlichen Budgeterhöhungen, dann wird die Uni Jena nicht die letzte Thüringer Hochschule gewesen sein, die an ihre finanziellen Grenzen stößt. Zumal die Thüringer Hochschulen angehalten waren, alle Rücklagen abzubauen.

Deshalb bitten wir alle GEW-Mitglieder die Petition beim Thüringer Landtag zu unterstützen. Diese fordert langfristige Lösungen, um die Zukunft ihrer Universitäten und damit auch die Zukunft des Hochschulsystems in Thüringen zu sichern. Wir sollten gemeinsam dafür kämpfen, dass alle Thüringer Hochschulen die finanzielle Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um weiterhin exzellente Lehre und Forschung zu gewährleisten.