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Tipps für Pädagog*innen

Esst ihr Gras oder Raupen?

Diversitätssensible Kinderbücher zu den Themen Religion und Migration

Symbolbild - Quelle: Canva Pro

Kaugummi und andere Verflixungen

Andrea Karimé, Anne-Kathrin Behl

„Verflixungen“ – so nennt Huma Schicksalsschläge. Huma ist die Neue in der Schule. Und sie hat ein Geheimnis. Zum Glück hat Huma einen Freund, mit dem sie über Geheimnisse und Schicksalsschläge reden kann. Ihr Freund wird von allen wegen seiner grauen Haare immer nur „der Graue“ genannt. Beide lernen sich im Winter kennen, als „der Graue“ beim Einkaufen für seine kranke Mutter auf eisiger Straße stürzt. Da hilft ihm Huma und begleitet ihn nach Hause. So beginnt die Freundschaft der beiden. Welche „Verflixungen“ Huma und „der Graue“ teilen und wie sie auf die Idee kommen, Schokoladen- und Vanillekaugummi herzustellen, das erzählen die Autorinnen auf humorvolle und berührende Weise. (2010, ab 7 Jahren)


Alle gegen Esra

Aygen-Sibel Çelik

Esra ist irgendwie komisch. Nichts darf sie, nie ist sie bei Klassenausflügen oder im Schwimmbad dabei. Für die meisten ist es sonnenklar: Esra ist Muslima und ihre Eltern sind von vorvorgestern. Wer will schon mit so einer spielen? Doch dann entdeckt Funda plötzlich Esras wahres Geheimnis und sieht ihre Mitschülerin plötzlich in einem ganz anderen Licht. Was soll sie nun tun? Was hättest du getan? Die Geschichte verfügt über mehrere Enden, die sich die Leser*innen selbst wählen können. Auf diese Weise wird die Erzählung interaktiv. Sie fördert Empathiefähigkeit und Toleranz. Zusätzlich eignet sich der Einsatz des Buches im Unterricht mithilfe von Kopiervorlagen, die zusätzlich erworben werden können. Diese enthalten lesebegleitende fachübergreifende Aufgaben, die ins-besondere in den Fächern Religion und Sport einsetzbar sind. (2010, ab 8 Jahren)

 

Tee mit Onkel Mustafa

Andrea Karimé, Annette von Bodecker-Büttner

Mina fährt in den Sommerferien das erste Mal in den Libanon. Sie besucht dort ihre Großmutter, und auch den alten Onkel Mustafa lernt sie kennen. Der sitzt gerne auf einem Teppich vor seinem Olivenbaum, trinkt duftenden Zimttee und erzählt Mina die unglaublichsten Geschichten aus seinem Leben. Eines Tages zeigt er ihr seinen geheimnisvollen unterirdischen Turm. Ein Wunder, in dem sich all seine Geschichten in einem eigenen Zimmer wiederfinden. Doch auf einmal fängt der Turm an zu zittern und zu beben, rasch bringt der Onkel Mina nach Hause. Dort erklärt man ihr dann das Schreckliche: Ein Krieg ist ausgebrochen! Die Familie flüchtet nach Deutschland zurück, Onkel Mustafa nehmen sie mit. Doch der findet sich in Deutschland gar nicht zurecht. (2011, ab 8 Jahren)


Akim rennt

Claude K. Dubois

Mit wenig Text, dafür aber mit eindrucksvollen, skizzenhaften Zeichnungen erzählt Dubois eine Geschich-te, die für viele Kinder leider eine alltägliche ist: Lange Zeit schien der Krieg in Akims Heimat am KumaFluss weit entfernt – bis er Akims Dorf doch noch einholt. Zunächst muss Akim erleben, wie sein Haus zerstört und seine Familie von ihm getrennt wird. Später nehmen ihn Soldaten zu ihrem Gefangenen. Doch Akim kann fliehen: Er rennt. Gemeinsam mit anderen Flüchtenden gelingt ihm der steinige Weg über das Gebirge zu einem Grenzfluss. In einem Flüchtlingslager auf der anderen Seite erlebt er doch noch ein großes Wunder: Er findet seine Mutter wieder. (2013, ab 7 Jahren)

Nuri und der Geschichtenteppich

Andrea Karimé, Annette von Bodecker-Büttner

„Liebe Tante, ich weiß zwar nicht, wo du bist“, so beginnt der erste Brief, den die sechsjährige Nuri an ihre Tante Marwa richtet, die sie zurücklassen musste, als sie mit ihren Eltern vor dem Krieg aus dem Irak nach Deutschland geflohen ist. In der Schule ist Nuri eine Außenseiterin, die Kinder nennen sie »Stinkprinzessin« und werfen ihr Pausenbrot in den Müll. In zahlreichen Briefen vertraut Nuri ihrer Tante ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Geheimnisse an. Eines Tages schenkt Nuris Vater ihr einen Geschichtenteppich, so wie ihn früher Tanta Marwa hatte. Mit diesem verzaubert sie nun auch die Kinder in der Schule mit ihren Erzählungen, etwa mit der Geschichte von den Schwarzzahnmonstern, die ihre Gefühle entdecken. Als es dann auch ihren Eltern wieder besser geht, weil sich ein kleines Geschwisterchen ankündigt, bekommt Nuri endlich einen Brief von ihrer Tante Marwa. (2006, ab 7 Jahren)

Kontakt
Marcus Heyn
Vertreter des Landesausschusses Diversity
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 21