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Verlängerung des Modellprojekts Grundschulhorte: Nun ist die Katze aus dem Sack – Alles bleibt anders

Das im Juli auslaufende Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Thüringer Grundschule wird nochmals um zwei Jahre verlängert. „Damit bleibt alles zunächst, wie es ist und eröffnet dennoch die Möglichkeit, nun ernsthaft darüber zu diskutieren, was Thüringen unter einer guten (Grund)Schule versteht“, kommentiert Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen, die Pressemeldung zur Schulhortentscheidung.

© klickerminth / fotolia

Die GEW Thüringen bleibt dabei: Grundschule und Hort gehören zusammen. Das gilt für die Konzeption eines Ganztagsschulbetriebes wie für das Personal. Bildung aus einer Hand, dass muss das Ziel einer Entscheidung zum Modellprojekt der Weiterentwicklung der Thüringer Grundschule sein. Dies hätte auch die dringend benötigte Aufwertung der Arbeit von Erzieher*innen im Ganztag zur Folge.

Die Debatte um die Weiterentwicklung der Thüringer Grundschule hat die GEW Thüringen bewogen, den Blick stärker auf die Schulentwicklung hin zur Thüringer Ganztagsschule zu lenken. „Im Ganztag ergeben sich neue pädagogische Möglichkeiten der individuellen Förderung auch im Zusammenhang mit Fragen der Inklusion. Multiprofessionelle Teams, bestehend aus Lehrer*innen, Erzieher*innen, Sonderpädagogischen Fachkräften, (Schul-)Sozialarbeiter*innen und weiteren Fachkräften, können den Unterricht gemeinsam vorbereiten, den Schulalltag rhythmisieren und ganztägig Bildung, Betreuung, Förderung und Erziehung ermöglichen“, erklärt Vitzthum. Dafür sind auch höhere Beschäftigungsumfänge nötig, als sie derzeit sowohl von Land als auch den Kommunen angeboten werden.

In den Gremien der GEW wird zur Zeit das Konzept „Ganztagsschule von Anfang an!“ intensiv diskutiert. Die öffentliche Debatte beginnt mit der Veranstaltung am 12. Juni 2015 im Radisson Blu in Erfurt. Dort wird die GEW Thüringen ihr Konzept „Ganztagsschule von Anfang an!“ vorstellen und mit an Schule Beteiligten und den politisch Verantwortlichen ins Gespräch kommen. 

„Die Verlängerung des Modellprojektes um zwei Jahre muss jetzt genutzt werden, um eine intensive Debatte mit allen Beteiligten zu führen. Es kann nicht sein, dass die Entscheidung immer wieder verschoben wird, ohne dass über die grundsätzliche Frage, nämlich wie die Thüringer Schule denn am Ende aussehen soll, ernsthaft diskutiert wird. In den Hinterzimmern nutzen die Gespräche nichts. Wir brauchen Perspektiven für Erzieher*innen, aber auch Perspektiven, wie sich Grundschule und Grundschulhort in einem Ganztagsschulkonzept verweben lassen“, so Vitzthum abschließend.

 

Kontakt
Dr. Michael Kummer
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 22
Mobil:  0151 1063 2902