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Hohe Streikbeteiligung zum „Streiktag Bildung“ am 28. November vor allem an Thüringer Schulhorten zu erwarten

Für den 28. November hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen und diesen unter den Namen „Streiktag Bildung“ gestellt. Zentraler Streikkundgebungsort für ganz Mitteldeutschland wird Leipzig sein. Bereits heute zeichnet sich eine hohe Streikbeteiligung vor allem der Erzieherinnen und Erzieher an den Thüringer Schulhorten ab.

Beispielhaft an diesen Schulhorten werden am 28. November alle oder weitgehend alle Erzieherinnen und Erzieher ihre Arbeit niederlegen:

  • Grundschule „Louis Fürnberg“ Weimar
  • Grundschule „Pestalozzi“ Weimar
  • Parkschule Weimar
  • Grundschule Walschleben
  • Grundschule Niedersalza Nordhausen
  • Grundschule Görsbach
  • Grundschule „Bertolt Brecht“ Nordhausen
  • Grundschule „Henz Sielmann“ Niedersachswerfen
  • Grundschule Wipperdorf
  • Grundschule  Nohra
  • Grundschule „Käthe Kollwitz“ Sondershausen
  • Grundschule „Albert Kuntz“ Nordhausen
  • Grundschule „Petermann“ Bleicherode

Dazu Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen: „Aus allen Bildungseinrichtungen, an denen Thüringer Landesbeschäftigte arbeiten, werden sich am Dienstag Pädagog:innen am Warnstreik beteiligen. Aber insbesondere die jetzt schon abzusehende hohe Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen aus den Schulhorten macht auf die akuten Zwänge nach einem deutlich Gehaltszuwachs in Zeiten einer immer noch hohen Inflation aufmerksam. Mit einer Teilzeitstelle im Hortbereich ist es einfach sehr schwierig, aktuell gut über die Runden zu kommen. Das Geld für eine deutliche Erhöhung ist in den Länderhaushalten vorhanden, es muss nur endlich fokussiert im Bildungsbereich landen.“

Geplanter Ablauf in Leipzig:
10:30 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Simsonplatz (vor dem Bundesverwaltungsgericht) der Kolleg:innen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
12:30 Uhr: Ende der Abschlusskundgebung auf dem Johannisplatz. Hauptrednerin wird Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied Jugendhilfe und Sozialarbeit, sein.

Information zur Tarifrunde TV-L 2023:
Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird beispielsweise für Beschäftigte an Schulen, wie Lehrkräfte, im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder, wie Erzieher:innen und Schulsozialarbeiter:innen, sowie für Hochschullehrende und studentische Beschäftigte verhandelt.

Die Gewerkschaften wollen 10,5 Prozent Gehaltserhöhung, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, einen Tarifvertrag für alle studentischen Beschäftigten sowie ein Nachziehen der Verbesserungen im Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen auf Landesebene durchsetzen. Der Tarifvertrag soll ein Jahr laufen. Die Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November kein Angebot vorgelegt.

Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst Länder sind drei Verhandlungsrunden geplant. Die dritte Runde findet am 7./8. Dezember in Potsdam statt.

 

Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen:
Die Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die mitgliederstärkste Interessenvertretung in Thüringen im Bildungsbereich. Sie organisiert aktive und ehemalige Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.

Kontakt
Dr. Michael Kummer
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 22
Mobil:  0151 1063 2902