Diese Einrichtung ist ein Prototyp, in der die Erkenntnisse und Erfahrungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in Kitas eingeflossen sind. Das Projekt umfasste einen Neubau und die Sanierung eines bestehenden Gebäudes. Im Fokus stand die gesundheitsförderliche Gestaltung unter Beachtung der Bedürfnisse der Kinder und der Beschäftigten. Die Beleuchtung, das Raumklima, die Raumakustik, die Ergonomie und das Mobiliar wurden auf der Grundlage von Messungen, Beobachtungen und einer Mitarbeiterbefragung u. a. zu psychischen Belastungen durchgeführt. Die erhobenen Daten dienen dem Träger der MusterKita zur Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung.
Wir konnten feststellen, dass anhand von einfachen Mitteln – wie z. B. Filzgleiter an Stühlen – die Raumakustik verbessert werden kann. Auch das Außengelände, welches sich auf dem Dach befindet, konnte mit einem stoßdämpfenden Belag ausgestattet werden, der gleichzeitig auch als Lärmschutz für die darunterliegenden Räume dient.
Im Austausch mit Verantwortlichen dieser Einrichtung, konnten wir für uns mitnehmen, dass das Kitateam ihr eigenes Verhalten reflektiert und selbstständig hinterfragt. Beispielsweise führt das ergonomisch optimierte Mobiliar alleine noch nicht zu einer Belastungsreduzierung, sondern nur in Kombination mit entsprechend angepassten gesundheitsfördernden Verhalten.
Im Anschluss an die Besichtigung der MusterKita wurden die Teilnehmer*innen von GEW Geschäftssekretär Bernd Huster und seinen Mitarbeiter*innen ins Schloss Engers herzlich eingeladen. Hier erfolgte ein reger Austausch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den jeweiligen Ebenen der Gewerkschaftsbereiche. Nadine Hübener berichtete über Erfolge im Betreuungsbereich der Kitas, Veränderungen im Kita-Gesetz und weitere Pläne bezüglich der Lehkräfteproblematik in den Schulen.
Leider finden junge Leute nur schwer den Weg zur GEW. Hier erhalten sie Unterstützung, Rat und professionelle Ansprechpartner.
Nach einem regen Austausch ging der Tag langsam dem Ende entgegen. Die Thüringer Reisegruppe traten gegen 18:00 Uhr die Heimreise an. Für uns alle war dies ein erfolgreicher Tag mit vielen Eindrücken.