Wir brauchen jetzt den politischen Willen, bestehende Strukturen zu erhalten

Die Veranstaltung widmete sich mit einem wissenschaftlichen Vortrag und einer anschließenden politischen Podiumsdiskussion dem Thema Fachkräftebedarf und Qualitätsausbau.

Rund 100 Teilnehmer:innen diskutierten im Festsaal des Haus Dacheröden zukunftsweisende Antworten auf die Frage, wie Kindertagesbetreuung im Jahr 2030 in Thüringen qualitativ ausgebaut und deren Infrastruktur erhalten werden kann.

Klar ist: es braucht den politischen Willen, bei sinkenden Kinderzahlen die bestehende Infrastruktur der Kindergärten, Krippen und Tagesbetreuung nicht einfach zurückzufahren und zum Sparmodell zu erklären. Vielmehr würde sich damit die Chance ergeben, folgende Qualitätsmomente stärker zu fokussieren:

• inklusive Bildungsteilhabe aller Kinder und ihrer Familien
• Kinderrechte und Kinderschutz
• Förderung der kindlichen Entwicklung
• digitale Transformation
• Friedenserziehung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.

Im Rahmen der bildungspolitischen Podiumsdiskussion wurden verschiedene Strategien erläutert.

Die GEW Thüringen plädiert etwa für eine

• Umstellung der Finanzierung – weg von der kind- hin zur einrichtungsbezogenen Finanzierung
• Erhöhung der Quadratmeterzahl je Kind
• Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation
• erweiterte Nutzungskonzepte – Öffnung in den Sozialraum mit Kita-Sozialarbeit und Thüringer Eltern-Kind-Zentren (ThEKiZ).

Die Zukunftswerkstatt Kindertagesbetreuung 2030 stellt für die GEW Thüringen den Auftakt einer weiterreichenden Qualitätsdebatte dar. Wir werden in den kommenden Monaten weitere Formate anbieten, um der Perspektive der pädagogischen Fachkräfte in der Diskussion um mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung Gehör und Gewicht zu verleihen. 

Unser Ziel ist: die bestmögliche Bildung und sichere Beschäftigungsverhältnisse!