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Verbesserungen der Arbeitsbedingungen

Wieder und wieder: die Überlastungsanzeigen

Immer mal wieder erinnern wir an dieser Stelle an ein Instrument, das uns per Gesetz gegeben wurde, um Belastungen anzuzeigen. Belastungen im Schulalltag, die uns überfordern, die uns an unsere physischen oder psychischen Grenzen bringen, die uns krank machen.

Die Belastungen sind uns allgegenwärtig. Personelle und auch arbeitsbelastende Abhilfe sind versprochen, werden aber nicht heute und morgen umgesetzt werden können. In den vergangenen vier Jahren haben wir ausführlich über das Instrument der Überlastungsanzeige informiert. Es gibt viele positive Erfahrungen, aber leider auch viele Rückmeldungen von, oft zu Recht, unzufriedenen Kolleg*Innen. Nicht immer wird die gestellte Überlastungsanzeige von den Verantwortlichen ernst genommen und nach Lösungsansätzen gesucht. Kontaktaufnahme zur Schulpsychologie oder zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement zwecks Problemklärung ist kein brauchbarer Ansatz des zielorientierten Umgangs mit Überlastungsanzeigen. Da sind konkrete planungstechnische oder organisatorische Lösungen vor Ort schon zielführender.

Mehr Verbindlichkeit!

Wir brauchen und fordern zur wirkungsvollen Auseinandersetzung mit Überlastungsanzeigen, klare und abrechenbare Strukturen. Wir brauchen verbindliche Verantwortlichkeiten und verlässliche Lösungsansätze. Wir wollen uns als GEW diesem Thema noch einmal intensiv zuwenden, um für unsere Kolleg*Innen ein wirklich
brauchbares Instrument zur Anzeige der Belastung (sowohl der persönlichen als auch der kollektiven) und als brauchbares Instrument zur Abhilfeschaffung der Belastung zu fordern.

Im April und Mai 2020 werden bundesweit Aktionen im Rahmen einer „Arbeitszeitkampagne“ durchgeführt. Aktionen, gedacht als Appell an unsere Arbeitgeber und Dienstherren, endlich gesunde Arbeitsbedingungen durchzusetzen und Entlastungen für die Beschäftigten zu schaffen.

Für diese Aktionen brauchen wir eure Mithilfe!

Bitte schickt Eure schon gestellten (gerne auch vier Jahre zurückliegenden) oder vielleicht in Planung befindlichen Überlastungsanzeigen in Kopie an die GEW. Wir wollen sie anonym, ohne Zuordnungsmöglichkeit für andere Personen, in einer öffentlichen Lesung unserem Dienstherrn zu Gehör bringen.

Schickt sie uns per E-Mail, per Post, per Fax oder gebt sie GEW-Vertrauenspersonen zur Weiterleitung mit. Wir brauchen viele, um wirksam zu sein. Es wäre schön, wenn wir bis zum 31. März 2020 mindestens 100 Überlastungsanzeigen zusammenbekämen. Das wäre eine tolle Unterstützung.

In diesem Sinne setzen wir uns weiter für Euch ein. Auch wenn manche Dinge lange dauern, bis sie Wirkung zeigen.

Ein gesundes neues Jahr wünscht Euch Dana Kecke im Namen Eurer AG Arbeits- und Gesundheitsschutz

p.s.: Wer sich gerne im Arbeits- und Gesundheitsschutz einbringen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. Unsere nächste Beratung ist am 29.04.2020 in der Landesgeschäftsstelle in Erfurt.

Kontakt
Dana Kecke
Mitglied des Leitungsteams der AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 0