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Eine kurze Seminarreflexion

Organisierter Rechtspopulismus und Neue Rechte

Der Kampf um die Deutungshoheit und Verschiebung des Sagbaren. Wir geht man am Besten mit Rechtspopulisten um, wir argumentiert man gegen Sie? Die Perspektive von Gewerkschaftsmitgliedern.

Zwei Tage voll mit spannendem Austausch, Diskussionen und neuen Erkenntnissen liegen hinter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Weiterbildung „Organisierter Rechtspopulismus und Neue Rechte“. In einem spannenden Seminar ließen Dr. Heidemarie Dießner und Dr. Werner Dießner vom Institut für SozialManagement in Markkleeberg die Zeit wie im Flug vergehen.

Zu den Themen gehörte die Auseinandersetzung mit Veränderungen im Neoliberalismus und der sich daraus entwickelnden Verunsicherung, die eine Ursache für das
Erstarken populistischer Ideologien bildet. Die Annäherung der Neuen Rechten an Methoden und Strategien der Linken, die damit verbundene Entstehung einer „Mosaik-Rechten“, ihre Mobilisierungserfolge und die hierdurch beförderte Verschiebung der Akzeptanz von Diskriminierung, Antisemitismus und Gewaltbereitschaft hat zur gesellschaftlichen Verrohung beigetragen. Um aus der Vielfalt der im Seminar behandelten Themen weitere aufzuführen, seien der Umgang mit der „sozialen Frage“ und der Kapitalismuskritik der Rechtenströmung genannt.

Weiterhin tauschten wir uns über die Parallelen von rechten und linkem Populismus aus und diskutierten die These, dass der (gesellschaftlichen) Linken überzeugende Zukunftsutopien fehlen, was der (extremen) Rechten ihre aktuellen Erfolge erst ermöglicht habe. Nach einer kritischen Auseinandersetzung und Beleuchtung verschiedener Texte der Neuen Rechten diskutierten wir Ansätze und die generelle Frage: Sollte man mit Rechten „sprechen“ und wo kommt man an seine Grenzen bzw. wo zieht man seine Grenze in der Dialogbereitschaft. Dazu  diskutieren wir Vorschläge und Ideen, wie man auf dem erzielten Wissen aufbauen kann.

Am Ende der Veranstaltung waren wir uns sicher, dass wir auf dieser Veranstaltung und dem Dialog aufbauen möchten und es Folgeveranstaltungen geben soll. Zum Einen möchten wir uns weiter mit der Entwicklung in diesem Land nach den Landtagswahlen in Thüringen beschäftigen und zum Anderen gilt es zu überlegen, wie wir die Energien und Synergien der Veranstaltung mitnehmen und Vorschläge für die GEW entwickeln können, was sie Rechtsextremismus entgegensetzen kann. Die Termine werdet ihr auf der Homepage der GEW Thüringen, in der GEW-Zeitung tz und in den Newslettern finden.

Kontakt
Marlis Bremisch
Referentin für Bildung und Gewerkschaftliche Bildungsarbeit
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 21