Katja Nonn folgt auf Uwe Roßbach als neue Referatsleiterin

Als ich von meinem Vorgänger Uwe Roßbach angesprochen wurde, ob ich mir eine mögliche Nachfolge als Leiterin des Referats Erwachsenenbildung und berufliche Fort- und Weiterbildung vorstellen könnte, habe ich nur kurz gezögert. Warum? Diejenigen, die mich bereits kennen, wissen, daß ich immer gern und laut zu wichtigen gewerkschaftlichen, und damit automatisch auch gesellschaftlichen, Themen meinen (Born-)Senf dazu gebe.

Aber was genau erachte ich als wichtig und was möchte ich gern als Leiterin des Referats erreichen? Was auch immer das dann sein wird, ich könnte es sicher nicht ohne die hervorragende Arbeit meines Vorgängers schaffen, auf den ich weiterhin als meine Unterstützung baue. Bis ich mich in diese Rolle eingefunden habe, muss es erst einmal einen Findungsprozess geben, den ich ohne Uwe sicher nicht bewältigen kann.

Welche Ideen, Pläne und Themen habe ich mir für die kommende Legislatur gesetzt?

Ich würde gern die Themen des Bereichs von zwei Seiten her angehen. Zum einen will ich die Mitglieder in den Fokus nehmen. Wie können wir uns innerhalb der GEW organisieren? Wie kann ein stetiger Austausch gelingen? Was sind die Themen der Kolleg:innen und wie können wir diese gemeinsam bearbeiten? Die Wahrnehmung der GEW Thüringen als Gewerkschaft der Bildner:innen im Bereich Erwachsenenbildung und berufliche Fort- und Weiterbildung soll dabei gestärkt werden. Wir sind die Gewerkschaft mit umfassender Expertise im gesamten Bildungsbereich und diesen unglaublichen Bonus müssen wir uns und allen anderen immer wieder klar machen. Und auch im Hinblick auf kommende Tarifrunden sollten wir nicht vergessen, daß wir es sind, die fachlich die besseren Antworten liefern.

Zum anderen will ich die bereits offensichtlich bestehenden Probleme und Themen angehen. Was hat die Corona-Pandemie bisher für Auswirkungen auf den Bereich gehabt? Wie genau sieht die Lage der prekär Beschäftigten in den verschiedenen Bildungsbereichen aus? Die Forderung „Dauerstellen für Daueraufgaben“ kann man getrost aus dem Hochschulbereich übernehmen. Hier stehen klare Forderungen für sichere und auskömmliche Arbeitsverhältnisse im Raum. Arbeitsbelastung im Bereich der Volkshochschulen oder das gestiegene Armutsrisiko von Solo-Selbstständigen in der Pandemie sind weitere Themen.

Erste Ideen

• Organisation einer Mitgliederversammlung des Bereichs Erwachsenenbildung und berufliche Fort- und Weiterbildung
  • Diese soll dem Kennenlernen dienen.
  • Gleichzeitig wollen wir uns künftige tarifliche Vorhaben anschauen und darüber beraten.
• Die Strukturen und Beteiligungsmöglichkeiten innerhalb Eurer GEWerkschaft sollen Euch vorgestellt werden. Es braucht mehr Engagement aus unserem Bereich!
  • Hierzu sollen Materialien und Fortbildungen organisiert werden. Schickt mir eure Themen!
• Gründung einer Landesfachgruppe Erwachsenenbildung und berufliche Fort- und Weiterbildung
  • Wie können wir uns dauerhaft gut aufstellen und unsere Mitglieder gezielt unterstützen? Diese Aufgabe kann eine Person allein nicht bewältigen. Eine Landesfachgruppe mit engagierten Menschen kann viel erreichen!

Die Vielfalt der Arbeitsverhältnisse im Bereich Erwachsenenbildung und berufliche Fort- und Weiterbildung macht eine strukturierte Organisation sicher nicht einfacher. Aber ich bin willens, die Herausforderung, diesen bunten, starken und fortschrittlichen Bereich zu organisieren und zu stärken, anzunehmen.

Ich hoffe auf Eure Unterstützung

Meldet Euch sehr gern bei mir! Im nächsten halben Jahr werden Euch weitere Informationen über kommende Aktivitäten zugehen. Ihr seid immer herzlich eingeladen.