- Marlis Tepe als GEW-Vorsitzendewiedergewählt
Marlis Tepe (63) ist mit deutlicher Mehrheit als Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wieder gewählt worden. Sie erhielt 71,3 Prozent der Stimmen der Delegierten des 28. Gewerkschaftstages der GEW. 291 Kolleginnen und Kollegen stimmten mit Ja, 86 mit Nein, 31 enthielten sich. „Wir wollen den erfolgreichen Kurs der vergangenen vier Jahre fortsetzen“, sagte Tepe.
Marlis Tepe ist bereits im Alter von 22 Jahren in die GEW eingetreten. Sie war bis zu ihrer Wahl zur Vorsitzenden der Bildungsgewerkschaft im Juni 2013 Hauptschullehrerin in Schleswig-Holstein. Über 30 Jahre vertrat sie die GEW Schleswig-Holstein im Bundesfrauenausschuss.Von 1995 bis 2013 war sie Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Landesverbands und von 2006 bis 2013 Vorsitzende des Hauptpersonalrats im nördlichsten Bundesland.
- Petra Grundmann mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt
Die Delegierten des GEW-Gewerkschaftstages haben Petra Grundmann mit 69,3 Prozent der Stimmen erneut in ihr Amt gewählt. Die 59 Jahre alte Nürnbergerin wurde erstmals 2001 vom Hauptvorstand zur Leiterin des Arbeitsbereichs Finanzen bestimmt. Grundmann konnte am Montag aufeine stetig gestiegene Mitgliederzahl sowie wachsende Einnahmen in den vergangenen Jahren verweisen.
Petra Grundmann hat nach der Mittleren Reife und einer Berufsausbildung zur Arzthelferin zunächst die Fachoberschule besucht und danach ein Studium der Sozialpädagogik absolviert. Anschließend arbeitete sie beim Jugendamt der Stadt Nürnberg. GEW-Mitglied seit 1982 wurde Grundmann 1994 Mitglied des Landesvorstands der GEW Bayern und 1996 deren stellvertretende Vorsitzende. Seit 1996 ist sie Mitglied im GEW-Hauptvorstand.
- Gützkow kämpft weiter für Gleichstellung und Chancengleichheit
Die GEW-Frauenpolitikerin Gützkow will die Arbeitsbereiche Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter in ihre rnächsten Amtszeit bis 2021 weiter vorantreiben. Gute Bildung sei nicht ohne Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, sagte die 55-Jährige am Montag beim Gewerkschaftstag in Freiburg. Umverteilung sei dabei etwa mit Blick auf Einkommen und Zugang zum Arbeitsmarkt ein wichtiges Stichwort. An dieser Veränderung wolle sie weiterarbeiten. 81,9 Prozent der Delegierten votierten für Gützkow.
Als weitere Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit nannte Gützkow, die auch für Seniorinnen und Senioren sowie Lesben, Schwule,Bisexuelle, Trans- und Inter-Kolleginnen und-Kollegen zuständig ist, die Themen Lohngerechtigkeit und Arbeitszeit. Sie forderte eine neue Arbeitszeitkultur, die auf das gesamte Leben ausgerichtet sei. Nötig sei Zeit für Erwerbsarbeit, Zeit für Familie, Zeit für sich selbst und Zeit für gesellschaftliches oder politisches Engagement. „Beim Thema Zeit geht nichts ohne Gewerkschaften“, betonte sie. Die GEW werde konkrete Positionen zum Thema erarbeiten.
- Daniel Merbitz für Tarif- und Beamtenpolitik gewählt
Mit 79,8 Prozent Zustimmung haben die Delegierten des GEW-Gewerkschaftstages Daniel Merbitz die Verantwortung für den Bereich Tarif- und Beamtenpolitik übertragen.Er löst Andreas Gehrke ab, der nicht wieder angetreten ist. Merbitz sprach sich am Montag für ein Streikrecht für Beamte aus. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis das Verbot falle. Spätestens der Europäische Gerichtshof werde den deutschen Beamten das Recht zugestehen. Mit Blick auf zunehmend auseinanderklaffende Einkommen plädierte Merbitz dafür, die beiden Statusgruppen – Beamte und Tarifbeschäftigte – wieder zusammenzuführen.
Merbitz, 1976 geboren, ist Jurist mit Schwerpunkt Arbeits- und Verfassungsrecht. Er engagiert sich seit den Jugend- und Studententagen gewerkschaftlich. Ab 2001 arbeitete er hauptamtlich als Tarifsekretär beim GEW-Landesverband Sachsen-Anhalt.