Mein Jahr in der GEW
Aus dem Leben eines Freiwilligen – Teil 6
Dieser sechste Beitrag ist zugleich mein abschließender Text über mein FSJ Politik bei der GEW Thüringen. Ich möchte nochmal auf meine Erlebnisse der vergangenen 12 Monate zurückblicken, mich bei einigen Menschen bedanken und natürlich auch etwas in die Zukunft blicken.
Seit September 2019 bin ich im Rahmen des FSJ Politik in der Landesgeschäftsstelle der GEW-Thüringen tätig. Hier unterstützte ich vor allem den Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das bedeutet, dass ich an der Internetseite, der Mitgliederzeitung und im GEW-Radio „Bildung in Thüringen“ mitarbeitete. In den vergangenen
Monaten habe ich darüber hinaus Schritt für Schritt Einblicke in die anderen Fachbereiche der GEW bekommen.
Was habe ich alles erlebt?
Da kam wirklich einiges zusammen - nicht nur bezogen auf die direkte Arbeit bei der GEW Thüringen sondern auch auf alle anderen Geschehnisse. Bereits die Anfangszeit war ziemlich spannend: Viele neue Leute kennenlernen, mit dem Arbeitsplatz, der Technik und den Inhalten der GEW Thüringen vertraut machen - und dann fand auch schon die Landtagswahl in Thüringen statt. Zu dieser Zeit stand unser Bildungs-O-Mat oder auch die DGB-Kampagne zur Wahl an. Eigentlich war es verrückt: Ich war gerade ein paar Wochen bei der GEW und war schon vollkommen in die Arbeit, die Landtagswahl und in eine große Kampagne einbezogen.
Gegen Ende des Jahres durfte ich die GEW Thüringen auch bei einer Praxisbörse an der FH Erfurt vertreten und kam so in viele interessante Gespräche mit Student*innen. Im Januar stand dann meine eigens gestaltete Radiosendung bei „Bildung in Thüringen“ mit dem Thema „Das FSJ Politik in Thüringen“ an. Im Allgemeinen hat mir die Arbeit im Gewerkschaftsradio immer wieder Spaß gemacht, auch wenn ich jedes Mal sehr aufgeregt war. Weiterhin durfte ich große Teile der Demonstration von Horterzieher*innen Ende Januar planen, an welcher ich dann leider nicht persönlich teilnehmen konnte, es wohl aber ein großer Erfolg war.
Eine weitere größere Veranstaltung war dann im Februar der GEW-Fachtag „Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung“, welcher inhaltlich auch wieder super interessant war und welchen ich gemeinsam mit Richard Schäfer für das Radio begleiten konnte. Anfang Februar war dann ja auch noch die sagenumwobene Ministerpräsidentenwahl in Thüringen bzw. wenig später auch noch eine zweite Wahl. Dieses Ereignis im Besonderen hat das Freiwillige Soziale Jahr von vielen unserer FSJler aus dem Bereich Politik stark beeinflusst und uns alle daran erinnert, wie wichtig der Einsatz gegen Rechtsextremismus heute ist.
Corona und das FSJ
Und dann kam im März die allbekannte Covid-19 Krise nach Deutschland, Thüringen und auch Erfurt. Es war und ist auch für mich eine außergewöhnliche und teils auch schwierige Zeit: Wie verhalten wir uns bei weiteren Wellen? Wie gehen wir in Zukunft solidarischer miteinander um? Wie schützen wir nicht nur uns selbst, sondern auch andere?
Das bestimmende Thema nach dem Home-Office war für mich vor allen Dingen unsere Social-Media-Präsenz. Wenn Ihr unseren neuen Instagram-Kanal (www.instagram.com/gew_thueringen) noch nicht kennt, dann schaut doch einfach mal vorbei. Über das gesamte Jahr fanden auch die Seminarwochen des FSJ statt, im Juli gab es einen Abschluss in kleiner Runde.
Zeit zum Danke sagen!
Auch das „Danke sagen“ soll in diesem Text nicht zu kurz kommen. Zuallererst möchte ich mich bei der GEW Thüringen im Allgemeinen bedanken, dass ich hier die Chance auf ein so spannendes Freiwilliges Soziales Jahr hatte. Natürlich möchte ich mich bei allen Kolleg*innen in der LGS bedanken: Also vielen Dank an Michael, Marlis, Jana B., Nadine, Kathrin, Mandy, Andrea, Susi, Heike, Conny, Kerstin, Jana G. und Detlef. Vielen Dank für die tollen zwölf Monate, für die witzigen Momente,
die vielen Einblicke und die tollen Gespräche. Danke für die Hilfe und Unterstützung in allen möglichen Situationen und Lebenslagen.
Abseits der LGS möchte ich natürlich auch allen anderen GEW Mitgliedern danken, welche ich über das Jahr kennenlernen durfte. Fühlt euch bitte angesprochen, denn eine Aufzählung hier würde wirklich viel zu lange dauern.
Zuletzt möchte ich noch allen Mitarbeitern der LKJ für Rat und Tat danken. Und natürlich möchte ich hier nicht meinen Seminargruppenleiter David und alle anderen Freiwilligen Franz, Jan, Janis, Johanna, Leon, Lina, Magdalena und Lennart für die tollen gemeinsamen Erlebnisse rund um unser FSJ-Jahr vergessen.
Was bringt nun die Zukunft?
Hier möchte ich tatsächlich gar nicht mehr so ausschweifend sein. Für meine Zukunft sei zu sagen, dass ich gerne ein Studium für Museumspädagogik beginnen möchte. Schon seit vielen Jahren engagiere ich mich in meiner Heimatstadt Suhl für eine Bürgerinitiative. Hierdurch kam ich immer wieder in Kontakt mit Museen und Stadtarchiven. Durch mein geschichtliches Interesse würde ein solches Studium sehr gut für mich passen. Außerdem freut es mich für die Zukunft, dass wir schon vor einigen Wochen einen Nachfolger für das FSJ-Politik bei der GEW Thüringen gefunden haben. Auch mein Nachfolger wird die Herausforderungen im kommenden Jahr bestimmt meistern und ich wünsche ihm schon hier und jetzt viel Spaß und ein tolles Jahr bei der GEW Thüringen.
Zusammenfassung: Was habe ich in diesem Jahr alles geschafft und erlebt?
Wahrscheinlich hunderte Beiträge für unsere Website und die Sozialen Medien geschrieben, an zahlreichen Radiosendungen teilgenommen, ebenfalls hunderte Neumitgliederpakete oder Kalender gepackt, an jeder Mitgliederzeitung mitgearbeitet und noch vieles mehr. Was jedoch am wichtigsten ist: Ich habe in diesem Jahr so viel für mein Leben gelernt und hatte auch noch viel Spaß dabei. Also nochmal vielen Dank und Tschüss!