Studienreise der Landeszentrale nach Polen 2023

„Polen im Wahljahr 2023. Kontroversen & Konflikte in Polen & der EU | Krieg in Osteuropa“

Die 2023 geplante europapolitische Studienreise der Landeszentrale soll wieder nach Polen führen. Aktueller Anlass sind die in unserem östlichen Nachbarland stattfindenden Parlamentswahlen im Herbst 2023. Die Studienreise trägt den Titel „Polen im Wahljahr 2023 – Kontroversen & Konflikte in Polen & der EU | Krieg in Osteuropa“ und soll vom 8.-15. Juli nach Warschau und Białystok führen. In Warschau werden neben dem Kennenlernen dieser europäischen Metropole folgende Themen aufgegriffen: Die innenpolitische Situation vor den Seym-Wahlen im Herbst 2023, der Rückgriff auf Fragen der Geschichts- und Erinnerungspolitik im Wahlkampf, die Auseinandersetzungen mit der EU um das Thema Rechtsstaatlichkeit, das russisch-polnische Verhältnis angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und die Herausforderungen, vor die Polen angesichts der Millionen von ukrainischen Geflüchteten gestellt ist. In Białystok werfen die Teilnehmenden einen Blick in die multikulturelle Vergangenheit der Stadt und der sie umgebende Region Podlachien. Dort lebten seit Jahrhunderten katholische polnische, orthodoxe belarussische und evangelische Christen, aber auch eine Vielzahl von Juden und eine nicht unbedeutende Zahl an muslimischen Tataren zusammen. Die Geschichte der letztgenannten soll genauer im Białystoker Islam-Zentrum beleuchtet werden. Aus Białystok stammt unter anderem der Esperanto-„Erfinder“ Ludwik Zamenhof – im nach ihm benannten Zentrum wird es um dort präsentierte Ausstellungen und Veranstaltungen gehen, v.a. aber auch um die Bildungsangebote des Zentrums. Schließlich ist in der Stadt mit dem Sybir Gedenkmuseum eine einzigartige Einrichtung zu finden: Sie erinnert an die seit dem Ende des 17. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts vertriebenen und nach Sibirien zwangsdeportierten Polen, die sich der russischen bzw. sowjetischen Fremdherrschaft widersetzt hatten.