Die AfD mit Machtoption und die Verschiebung nach rechts
Inhalt:
Die jüngsten Landtagswahlen in Ostdeutschland haben eines deutlich gemacht: Deutschland steht an einem politischen Scheideweg. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg konnte eine rechtsextreme Partei die meisten Wähler*innenstimmen auf sich vereinen und in weiten Teilen über 30% für sich gewinnen.
Ein Jahrzehnt nach den ersten Pegida-Demonstrationen und einer Legislaturperiode, in der die AfD die stärkste Oppositionskraft stellte, steht die extreme Rechte heute kurz vor dem Eintritt in die Machtzentren. Mit Sperrminoritäten und einer zunehmend schwierigen Regierungsbildung hat die AfD nun reale Machtoptionen in einigen Regionen. Bereits im Vorfeld prägt die extreme Rechte in bestimmten Kommunen und Regionen das politische Klima. Ihre menschenfeindliche Ideologie hat dort eine Erosion demokratischer Prozesse bewirkt und eine Atmosphäre der Angst geschaffen. Mit Meldeportalen und Hetzkampagnen sowie eine umfassende Social Media Offensive hat sie auch den schulischen Kontext geprägt und in einigen Regionen dominiert.
Der Vortrag beleuchtet die aktuelle Situation im Nachgang der Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Außerdem zeigt er die langfristigen Effekte der seit Jahren andauernden Rechtsverschiebung sowie die Strategie der Rechten auf. Es werden konkrete Projekte vorgestellt, die Teil einer metapolitischen Strategie der AfD und ihrer Anhänger*innen sind. Abschließend werden praxisnahe Handlungsempfehlungen diskutiert, wie insbesondere im schulischen Kontext auf diese Entwicklungen reagiert werden kann und wie die GEW im Rechtsruck unterstützen kann.
Im Anschluss an den Vortrag sind Nachfragen und Diskussionsbeiträge erwünscht.
Referent:
Johannes Richter (Dresden) ist Dipl. Soziologe und Fundraiser bei medico international. Er beobachtet die rechte Szene seit Jahren und war lange Jahre im Bereich der politischen Bildung in Sachsen tätig. Dort klärte er sowohl im schulischen als auch außerschulischen Bereich über rechtsextreme Strategien auf. Er hat zum Umgang mit Pegida sowie der rassistischen Protestwelle 2015-2017 geforscht. Zudem ist er als selbstständiger Fundraising-Berater für Demokratieförderinitiativen und Projekte gegen Rechts im Aufbau von Fundraising aktiv.
Eröffnung:
Dr. Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender der GEW
Veranstalterin:
GEW Gemeinschaftsaufgabe Gewerkschaftliche Bildungsarbeit, c/o GEW Hauptvorstand, Stefan Pfaff, Reifenberger Straße 21, 60489 Frankfurt am Main, stefan.pfaff(at)gew(dot)de
Anmeldung:
Anmeldung ausschließlich über folgenden Link bis zum 06.01.2025: https://www.gew.de/anmeldung-geschaeftsfuehrung
Wichtige Hinweise:
- Nur für Mitglieder der GEW.
- Die Veranstalterin behält sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
- Die angemeldeten Kolleg:innen erhalten nach dem Anmeldeschluss (06.01.2025) per Mail den Zugang zur Videokonferenz zugeschickt.
60489 Frankfurt am Main