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Thüringer Gemeinschaftsschulen: Mehr Gerechtigkeit für die Kolleg*innen und endlich ein eigenes Lehramt schaffen!

Die GEW Thüringen begrüßt die positive Entwicklung der Thüringer Gemeinschaftsschule, wie sie heute im Abschlussbericht der Erziehungswissenschaftler der TU Dresden eingeschätzt wurde, und spricht sich für den weiteren Ausbau dieser neuen Schulart aus. Es ist klar, dass längeres gemeinsames Lernen mehr Bildungsgerechtigkeit schafft.

Foto: GEW

„Wir als Bildungsgewerkschaft sehen allerdings einen deutlichen Handlungsbedarf hinsichtlich eines gerechteren Umgangs mit den Lehrer*innen an den Gemeinschaftsschulen. Bereits im Jahr 2010 haben wir unsere Sorge formuliert, dass für die Lehrerinnen und Lehrer an den Thüringer Gemeinschaftsschulen verschiedene Besoldungs- und Vergütungsgruppen gelten. Im Jahr 2015, also vier Jahre nach Einführung der Gemeinschaftsschule, ist es leider immer noch entscheidend, von welcher Schulart die Lehrer*innen kamen bzw. in welcher sie ausgebildet wurden. Von gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit, eigentlich ein Grundanliegen linken Politikverständnisses, kann hier also keine Rede sein“, so Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen.

Ein eigenes Besoldungsamt Gemeinschaftsschule wäre die Lösung, ebenso wie die längst überfällige Etablierung eines „Lehramts an Thüringer Gemeinschaftsschulen“. Diese Forderung wird besonders plausibel, wenn die zunehmenden Herausforderungen des längeren gemeinsamen Lernens auch in der Lehrer*innenausbildung beachtet werden.

Die GEW Thüringen, in der viele Akteure der Lehrer*innenausbildung organisiert sind und damit entsprechendes Expertenwissen vorhanden ist, bietet dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport erneut Gespräche zu dieser Problematik an.

Kontakt
Dr. Michael Kummer
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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