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Corona-Krise und Schulschließungen: Universitäten Erfurt und Jena starten gemeinsam mit der GEW Thüringen eine Befragung der Thüringer Lehrer*innen

Wie geht es Thüringens Lehrerinnen und Lehrer während der Schulschließungen? Welche Instrumente und Werkzeuge haben sich bewährt? Wie gelingt es, den Unterricht aufrecht zu erhalten? Welche Schlussfolgerungen sollten das Bildungsministerium und die Schulträger in der Bereitstellung digitaler Lernformen beachten? Die Universitäten Erfurt und Jena und die GEW Thüringen kooperieren mit einer Lehrer*innenstudie.

Die gegenwärtige Krise stellt Thüringer Lehrer*innen vor große Herausforderungen. Nicht nur soll angemessener Ersatz für Unterricht realisiert werden. Lehrer*innen müssen aktuell auch Wege finden, wie sie ihrem pädagogischen Auftrag – trotz der Distanz – gerecht werden können. In vielen Fällen bedeutet das: Digitalisierung über Nacht. Jetzt ist die große Unbekannte, wie gut das gelingt und welcher Unterstützungsbedarf besteht.

Aus diesem Grund werden Dr. Benjamin Dreer von der Erfurt School of Education und Professorin Bärbel Kracke, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie am Institut für Erziehungswissenschaften der FSU Jena eine landesweite Befragung von Lehrkräften durchführen und hierüber Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe Thüringer Lehrkräfte in der aktuellen Situation sowie für den Neustart an den Schulen erheben. Die Initiative ist angedockt an ein durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) an beiden Hochschulen gefördertes Projekt zur Digitalisierung in der Lehrerbildung. 

Als weitere Partnerin ist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Thüringen als größte Interessenvertretung der Thüringer Lehrer*innen an Bord, die die Initiative mit fachlicher Expertise und ihrem Netzwerk unterstützt. Dazu Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen:

„Wir wollen mit unseren Kontakten und Präsenz an den Schulen dazu beitragen, dass die Erfahrungen der Lehrerinnen und Lehrer seit der Schließung der Schulen nicht versanden. Im besten Fall werden diese durch das Land Thüringen und die durch die Schulträger bei der zukünftigen materiellen und sächlichen Ausstattung und bei inhaltlichen  Vorgaben berücksichtigt.“

Die Ergebnisse der Erhebung sollen in einem Bericht zusammengefasst werden und gemeinsam mit Empfehlungen dem zuständigen Ministerium übergeben werden. Sie sollen außerdem für die weitere Entwicklung von Angeboten der Digitalisierung von Schulen an beiden Hochschulen genutzt werden können.


Hier geht es direkt zum Fragebogen.

 


Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen:

Die Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die größte Interessenvertretung in Thüringen im Bildungsbereich. Sie organisiert aktive und ehemalige Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.

Kontakt
Dr. Michael Kummer
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 22
Mobil:  0151 1063 2902