Erwartungen an die zukünftige Landesregierung

Im Folgenden findest Du eine Auflistung der Erwartungen und Forderungen in bildungspolitischen Fragen an die neue Landesregierung, die von den Kolleginnen und Kollegen des Landesvorstands der GEW Thüringen kurz vor der Landtagswahl formuliert wurden.

Grundsätzlich

• Mehr Geld für Bildung!
• Bildung für alle!
• Weltoffenheit
• Diskriminierungsschutz für Beschäftigte und Lernende ausbauen
• Langfristige Finanzierung von Projekten und Institutionen der Vielfalts- und Demokratieförderung

Kindergarten

• Stufenplan bis zur Zielerreichung der Personalschlüssel in Kindergärten (U3 1:3, Ü3 1:7,5)
• Änderung der Kindergartenfinanzierung: von der kindbezogenen Pauschale zur einrichtungsbezogenen Finanzierung
• Tariftreueklausel im Kindergartengesetz
• Sozialindex

Schule

• Berufsschulen müssen in der Bildungspolitik adäquat vertreten sein
• Stärkung der systematischen Demokratiebildung an Schulen (z.B. Fach Sozialkunde)
• Entlastung/Gesunderhaltung der Lehrkräfte
  • Weniger Unterrichtsstunden
  • Kleinere Lerngruppen
  • Mehr Verwaltungsfachkräfte
  • Abschaffung der BLF
• Sozialindex
• Gleichbehandlung aller Referendariate in Bezug auf die Dauer: Grundschullehramt wieder 1,5 Jahre
• Senkung der Pflichtstunden für Grundschullehrer:innen von 27 auf 26 Unterrichtsstunden (Gleichbehandlung mit TGS)
• 100% Beschäftigungsumfang für Horterzieher:innen mit Nachqualifizierungsangeboten zur Unterstützung des Gemeinsamen Unterrichts an Grundschulen
• Stärkung der Inklusion durch mehr Pädagog:innen
• Stärkung der Thüringer Gemeinschaftsschulen
• Eingruppierung der Sonderpädagogischen Fachkräfte und Fachpraxislehrer:innen in die Entgeltgruppe E10, d.h. den aktuellen Haushaltsplan umsetzen
• Ausbildungsoffensive für Förderpädagogik
• Verpflichtende Klassenleiterstunden für alle Klassen und alle Schulformen durch Erhöhung der Schulpauschale oder zweckgebundene Stundenzuweisung
• Sozialpädagog:innen an Grundschulen
• Keine Pädagogischen Assistent:innen, Start-Chancen-Personal und Clusterassistent:innen auf freien Lehrerstellen

Hochschule und Forschung

• Änderung des Thüringer Hochschulgesetzes
  • Abschaffung Thüringer Landespräsidentenkonferenz
  • Entmachtung der Hochschul-Präsidien
  • Neue wissenschaftliche Personalkategorie neben Professur, analog Lecturer/HS-Dozent (Hamburg, Bremen)
• Dauerstellen an Hochschulen für alle Bereiche (keine Projektbefristungen, erst recht keine Kettenbefristungen)
• Weniger Befristungen an Hochschulen (Befristung nur wissenschaftliche Mitarbeiter:innen zur Promotion)
• Thüringer Personalvertretungsgesetz
  • Antragsungebundene Mitbestimmung für alle, insb. Drittmittelbeschäftigte und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen
• Neues Modell der Hochschulfinanzierung (aufgabengerecht, Steigerungen an Realkostensteigerung orientiert, mehr Grundfinanzierung, weniger Abhängigkeit von Drittmitteln)