Die gewerkschaftliche Bildungsarbeit wurde nach der Gründung von Gewerkschaften etabliert, um den Gewerkschaftsmitgliedern Zugang zu allgemeiner und politischer Bildung zu ermöglichen. Der Zugang zu allgemeiner Bildung ist für Gewerkschaftsmitglieder im 21. Jahrhundert deutlich besser als im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, aber die Aufgabe, (gewerkschafts-)politische Bildung zu vermitteln, bleibt Aufgabe der Gewerkschaften und ist angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre aktueller denn je.
Bei der GEW ist die gewerkschaftliche Bildung (auch gba abgekürzt, manchmal auch gb@) seit 1997 Gemeinschaftsaufgabe. Das bedeutet, dass die GEW-Landesverbände und GEW-Bund jährlich zentral einen Betrag zur Verfügung stellen, der dann nach einem festgelegten Schlüssel für die Arbeit in den Landesverbänden und für die Koordination und bundesweite Angebote im GEW-Hauptvorstand zur Verfügung steht. Außerdem stellen die Landesverbände weitere Mittel für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit zur Verfügung.
Die gewerkschaftliche Bildungsarbeit kann Angebote in folgenden Bereichen machen, dabei setzen die Landesverbände in diesem Rahmen ihre Schwerpunkte:
- Grundlagenschulungen
- Veranstaltungen zur Stärkung der sozialen und kommunikativen Kompetenz
- Veranstaltungen zu aktuellen gewerkschaftlichen und politischen Themen
- Beratung und Prozessbegleitung
- Entwicklung berufsbezogener Kompetenzen
Auf GEW-Bundesebene organisierte der gba-Koordinator Stefan Pfaff die bundesweiten Angebote und die Treffen der gewerkschaftlichen Bildungsarbeiter*innen der Landesverbände. Diese gemeinsamen Treffen zum Austausch und Weiterbildung finden 2 Mal im Jahr statt. Sie werden als „Bildungsarbeitskonferenz“ (BAK) bezeichnet.