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Personal, Personal, Personal!

Was sollte die Thüringer Politik aus der Coronasituation an Schulen lernen?

Dieser Frage gehen drei Anträge von Fraktionen bzw. der Parlamentatischen Gruppe nach und wir waren zur Stellungnahme aufgerufen. DIE LINKE, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU und FDP setzen unterschiedliche Schwerpunkte bei ihrer Herangehensweise. Die Ideen und Forderungen sind gut durchdacht, aber sie benötigen: Personal, Personal, Personal.

Symbolfoto - Quelle: Canva Pro

Aber (neues) Personal ist an den Thüringer Schulen Mangelware, wie mittlerweile allgemein bekannt sein dürfte.

Aber natürlich hat die Coronapandemie nicht nur noch einmal nachdrücklich die Personalsituation an den Schulen vor Augen geführt. Daher haben wir zu

  • Drs. 7/3731, Fraktionen DIE LINKE, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Das Thüringer Bildungswesen stärken – Schlussfolgerungen der Corona-Monate umsetzen“,
  • Drs. 7/4090, CDU-Fraktion „Lernlücken schließen – Bildungschancen wahren – Aus der Corona-Krise lernen – Schule der Zukunft auf den Weg bringen“ und
  • Drs. 7/4194, Parlamentarische Gruppe der FDP „Selbstverantwortung der Schulen respektieren und fördern – Erfahrungen aus der Corona-Pandemie für Modernisierung des Schulwesens nutzen“

Einiges zu sagen gehabt. Die Anträge sind im Wortlaut in der Parlamentsdokumentation des Thüringer Landtags zu finden.

Als größte Probleme, die während der Coronapandemie an den Schulen deutlich geworden sind, sehen wir:

  • unzureichende Personalausstattung und fehlende Raumkapazitäten,
  • Infektionsrisiko für Pädagog:innen, kaum Luftfilter in den Klassenräumen,
  • teilweise mangelnde technische Voraussetzungen für Homeschooling sowohl in den Schulen als auch in vielen Privathaushalten,
  • mangelndes Benachrichtungsmanagment von Seiten des TMBJS,
  • hoher Anteil von (vorwiegend nicht anrechenbarer) Mehrarbeit insbesondere bei Schulleiter:innen, neben Notbetreuung sowie Wechsel- und Distanzunterricht auch Übertragung vieler nichtpädagogischer Tätigkeiten (Tests, Kontaktnachverfolgung, Elterninformation, Dokumenation usw.),
  • Wissenslücken bei den Schüler:innen, die Schere zwischen gesellschaftlichen Schichten klafft immer weiter auseinander, Aufholen nach Corona wird nicht überall gelingen,
  • fehlende soziale Kontakte führen vermehrt zu psychischen Problemen bei Schüler:innen,
  • ausgefallene schulische Projekte lassen sich häufig nicht nachholen (berufsvorbereitende Maßnahmen, Klassen- und Studienfahrten, Wettbewerbe usw.).

Unsere Forderung nach Unterstützung der Schulen bei der Bürokratie mittels Schulleitungsassistenzen tragen wir seit langem vor. Dazu kommt mit zunehmender Digitalisierung auch die Unterstützung durch IT-Expert:innen/-Systemtechnischer:innen.

Die vollständige Stellungnahme steht auf dieser Homepageseite zur Verfügung.

Kontakt
Marlis Bremisch
Referentin für Bildung und Gewerkschaftliche Bildungsarbeit
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 21