Nach dem Kommissionsbericht und der Veröffentlichung des Thüringenplans für Thüringer Schulen und mitten in den Regionaldialogen und Umsetzungswerkstätten haben viele meiner Kolleginnen und Kollegen aus der GEW Thüringen und Vertreter*innen anderer Interessenvertretung die Verhandlungen zum Personalentwicklungskonzept wieder aufgenommen. Dabei haben wir vieles erreicht, dass nun auch umgesetzt werden muss.
Entscheidend für mich in den Verhandlungen war die grundsätzliche Einigkeit auch mit dem TMBJS darüber, dass dringend zusätzliche Ressourcen für Schulen notwendig sind. Es gilt nun, gemeinsam daran weiter zu arbeiten, dass die Buchstaben nicht nur auf dem Papier stehen, sondern in konkrete Stellen und Maßnahmen münden.
Mein herzlicher Dank an meine ehrenamtlichen Mitglieder, die mit hohem Zeitaufwand und mit viel Elan die Verhandlungen begleitet haben.
- Zentrale Inhalte der Vereinbarungen sind:
- Personalreserve: Personalreserve zur Absicherung von Unterricht, Betreuung und Förderung in Höhe von 10 Prozent des Grundbedarfs als schulinterne und mobile Vertretungsreserve. Diese gilt neben Unterricht auch für die Hortbetreuung und für Fördermaßnahmen. (Unterarbeitsgruppe 1)
- Versetzungen und Abordnungen: Ein abgestimmtes Verfahren zu Versetzungen und Abordnungen, das neben dienstlichen Gründen auch verstärkt persönliche Gründe in den Blick nimmt und soziale Kriterien berücksichtigt. (Unterarbeitsgruppe 3)
- Nachwuchsgewinnung: Zur Nachwuchsgewinnung wurden und werden die Einstellungsrichtlinien geändert, die bessere Besoldung der Regelschullehrerinnen und -lehrer sowie eine intensivere Berufswahl- und Studienorientierung vereinbart. Hinsichtlich der Einstellungsverfahren in den Vorbereitungsdienst und in den Schuldienst wurde vereinbart, dass die Verfahren transparenter gestaltet werden. (Unterarbeitsgruppe 4)
- Pädagogenbildung: Unter der Berücksichtigung der aktuellen personellen Situation in den Schulen entstand ein Grundsatzpapier zur Qualifizierung von Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger, weitergehende Vorschläge für Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte und Lehramtsanwärter*innen, um dem fachspezifischen Bedarf an Schulen besser gerecht zu werden. Weiterhin wurden Verabredungen zur Ausbildungskapazität im Vorbereitungsdienst getroffen. (Unterarbeitsgruppe 5)
Voraussetzung zur erfolgreichen Umsetzung ist die dauerhafte Zurverfügungstellung ausreichender Ressourcen.