Gesichter der GEW
Sylvia Bruchmann
Aufgewachsen in der wunderschönen Stadt Weimar erfolgte 1976 die Ausbildung zur Heimerzieherin. 1979 begann die Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen. Die ersten 26 Jahre waren geprägt durch die Arbeit in einem Kinderheim. Die Gesellschaft wandelte sich in ihren Grundfesten, die Aufgabenstellungen wurde immer herausfordernder und anspruchsvoller.
So ergab sich 1994 der Wunsch nach einer weiteren Qualifikation und es erfolgte die berufsbegleitende Ausbildung zur „Staatlich anerkannten Heilpädagogin“ an der Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales in Weimar. 2008 erfolgte der Wechsel in eine integrative Kita. Seither tätig in der sehr facettenreichen Arbeit in der Elementarpädagogik...
Was regt dich im Augenblick am meisten auf?
Die Macht der Psychopathen, Demagogen und Halbwahrheiten auf dieser Welt; der Widerspruch zwischen Schein und Sein, Selbstdarstellung und tatsächlicher Kompetenz
Was würdest du an deiner Tätigkeit am ehesten ändern?
Schaffen von Bedingungen, die ein strukturiertes, empathisches und kongruentes Arbeiten ermöglichen z. B. angemessener Betreuungsschlüssel, adäquate räumliche Ausstattung in Bezug auf ausreichend Platz und Reizfülle, geringere Gruppengrößen und mehr Zeit für die individuelle Arbeit am Kind...
Drei Begriffe die dir spontan zur Gewerkschaft einfallen?
Rechtsbeistand, Tarifrecht, fachliche Kompetenz – Durchsetzen von verbesserten Standards
Was wünschst Du Dir von der GEW?
Weiterhin zeitnahe fundierte Hintergrundinformationen zu fachlichen und arbeitsrechtlichen Themen, Hilfe bei der Vertretung meiner Rechte als Arbeitnehmer, Instrument zur Mitgestaltung bei Gesetzesvorlagen, Forum, um tatsächlich gehört zu werden, enge Vernetzung mit der Basis
Was gefällt dir an deinem Beruf?
Das Teilhaben am tatsächlichen Leben mit all seinen Facetten; die Freude, Spontanität, Neugier, Natürlichkeit und Offenheit der Kinder – Entwicklung und Erfolge sind sichtbar
Welches politische Amt würdest du am liebsten einen Monat lang ausüben?
Ein tatsächliches politisches Amt würde mir nicht anmaßen, aber: Ich würde gern alle Entscheidungsträger dazu einladen, vier Wochen in einer Kita zu den derzeitigen Bedingungen mit allen Konsequenzen den gesetzlich verankerten Bildungsauftrag umzusetzen.