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Erfolgreiches Zwischenfazit zum PEK

So viel mehr! Mehr Reserven, mehr Zeit, mehr Nachwuchs.

Etappenziel erreicht. So zumindest schätzen die Kolleginnen und Kollegen, die für die GEW Thüringen an den Verhandlungen zum Personalentwicklungskonzept beteiligt waren, die Unterzeichnung der Vereinbarungen am 25. Oktober 2018 ein.

Foto: pixabay - CC0 - StartupStockPhotos

Mein herzlicher Dank geht an alle Mitstreiter*innen, die viel Zeit und Energie, aber vor allem kluge Vorschläge in ihre Arbeitsgruppen eingebracht und oft genug auch durchgesetzt haben. 

Was genau habe ich da aber für die GEW Thüringen unterzeichnet? 

Dieses Personalentwicklungskonzept (PEK SCHULE) unterscheidet sich von seinem Vorgänger aus dem Jahr 2013 dadurch, dass die Fortschreibung, Nachverhandlung und Weiterentwicklung von Beginn an klar war. Es ist also kein fertiges Produkt, sondern unterliegt einer fortlaufenden Evaluation und notwendigen Anpassungen. 

Mittlerweile ist das auch die vorerst letzte Vereinbarung zum Gesundheitsmanagment und zur Gestaltung von Teilzeit unterschriftsreif. Wir werden in den kommenden Wochen die Inhalte des PEK SCHULE so aufbereiten, dass unsere Kolleginnen und Kollegen sehr konkret auf Verbesserungen Einfluss nehmen können. In diesem  Artikel werden daher nur die zentralen Verabredungen dargestellt.

  1. Personalreserve: Personalreserve zur Absicherung von Unterricht, Betreuung und Förderung in Höhe von 10 Prozent des Grundbedarfs als schulinterne und mobile Vertretungsreserve. Diese gilt neben Unterricht auch für die Hortbetreuung und für Fördermaßnahmen. Das ist ein wahrer Erfolg, denn es bestand grundsätzliches Einvernehmen, dass diese Reserve dringend notwendig ist, um den Unterrichtsausfall zu verringern, aber auch um zur Gesunderhaltung der Beschäftigten beizutragen.
  2. Versetzungen und Abordnungen: Ein abgestimmtes Verfahren zu Versetzungen und Abordnungen, das neben dienstlichen Gründen auch verstärkt persönliche Gründe in den Blick nimmt und soziale Kriterien berücksichtigt. Versetzungsanträge sollen im Einstellungsverfahren frühzeitig berücksichtigt werden. 
  3. Nachwuchsgewinnung: Zur Nachwuchsgewinnung wurden und werden die Einstellungsrichtlinien geändert, die bessere Besoldung der Regelschullehrer*innen sowie eine intensivere Berufswahl- und Studienorientierung vereinbart. Hinsichtlich der Einstellungsverfahren in den Vorbereitungsdienst und in den Schuldienst wurde vereinbart, dass die Verfahren transparenter gestaltet werden. Wir werden nicht nachlassen, die unfreiwilligen Übergangszeiten zwischen Studium und Vorbereitungsdienst abzuschaffen.
  4. Pädagog*innenbildung: Unter der Berücksichtigung der aktuellen personellen Situation in den Schulen entstand ein Grundsatzpapier zur Qualifizierung von Seiteneinsteiger*innen, weitergehende Vorschläge für Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte und Lehramtsanwärter*innen, um dem fachspezifischen Bedarf an Schulen besser gerecht zu werden. Weiterhin wurden Verabredungen zur Ausbildungskapazität im Vorbereitungsdienst getroffen. 
  5. Gesundheitsmanagement und Teilzeit als Entlastung der Lehrkräfte: In dieser Vereinbarung werden vorsorglich Maßnahmen ergriffen, um Lehrkräfte, Erzieher*innen und Sonderpädaogische Fachkräfte unter gesunden Bedingungen gute Arbeit zu ermöglichen. Zum einen gilt es, die Rahmendienstvereinbarung Gesundheitsmanagement umzusetzen. Zum anderen wurde anerkannt, dass Teilzeit als Entlastungsfaktor für den Einzelnen wirken kann und daher unterstützt werden muss. Hier wird eine Verwaltungsvorschrift für das Verfahren entstehen, deren Vorlage die Vereinbarung ist.

Entscheidend für mich in den Verhandlungen war die grundsätzliche Einigkeit auch mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) darüber, dass dringend zusätzliche Ressourcen für Schulen notwendig sind. Es gilt nun, gemeinsam daran weiter zu arbeiten, dass die Buchstaben nicht nur auf dem Papier stehen, sondern in konkrete Stellen und Maßnahmen münden. Denn Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung ist die dauerhafte Zurverfügungstellung ausreichender Haushaltsmittel. 

Damit mein Dank nicht ganz so anonym bleibt und ihr auch wisst, wen ihr zum PEK SCHULE ansprechen könnt, hier sind die engagierten Mitstreiter*innen:

Fotos: GEW Thüringen

Herzlichen Dank!

Kathrin Vitzthum
Landesvorsitzende

Kontakt
Kathrin Vitzthum
Landesvorsitzende
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 12 (Sekretariat)