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Hochschule und Forschung

Rück- und Ausblick auf unsere Referatsarbeit

Das Referat Hochschule und Forschung kann dank seines engagierten Referatsleiters, Marko Hennhöfer, auf viel Erreichtes in den letzten vier Jahren zurückblicken.

Symbolbild - Foto: Canva Pro

Was in den letzten Jahren geschah

Mit der Umfrage unter den Lehrbeauftragten an Thüringer Hochschulen (2018) gelang es, eine Vielzahl von Lehrbeauftragten zu erreichen und im Zusammenhang mit den Beschäftigungsbedingungen ein realistisches Bild zu erhalten. Abgeleitet aus den Ergebnissen und entsprechenden Veranstaltungen dazu konnten zwei wesentliche Punkte Einzug in das Thüringer Hochschulgesetz finden. Die Vor- und Nachbereitungszeiten sind bei den Vergütungen zu berücksichtigen und den Senaten der Hochschulen muss einmal jährlich über die vergebenen Lehraufträge berichtet werden

Bei der Novellierung des Thüringer Personalvertretungsgesetzes (2019) wurden einige zentrale Forderungen aus dem Hochschulbereich berücksichtigt. So zählen nun beispielsweise die studentischen und wissenschaftlichen Assistent:innen als Beschäftigte im Sinne des Gesetzes. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit eingeräumt, Assistentenräte zu wählen, im Gesetz wurde diesbezüglich ein Vorschlag der GEW umgesetzt.

Zentrale Kritikpunkte an der Lehrverpflichtungsverordnung (2019) waren (und sind nach wie vor) die Ungleichbehandlungen hinsichtlich der Lehrverpflichtung zwischen Fachhochschulen und Universitäten, sowie die relativ geringe Berücksichtigung digitaler Lehrformate. Es konnte aber auch ein wichtiger Erfolg erzielt werden: Der Anrechnungsfaktor von 0,5 für sprachpraktischen Unterricht entfiel, was zu einer spürbaren Entlastung und zur Wertschätzung der Arbeit der Sprachlehrkräfte beiträgt.

Im Rahmen einer Stellungnahme zur Lehrauftragsverordnung (2019) konnten wir Verbesserungsmöglichkeiten bei der Vergabe und Vergütung von Lehraufträgen aufzeigen, die teilweise umgesetzt wurden.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie (Frühjahr 2020) erschwerte die Arbeit in Gremien. Im Referat Hochschule und Forschung fand dabei ein regelmäßiger Austausch zu Dienstvereinbarungen, Infektionsschutzkonzepten und Anfragen von Beschäftigten statt, an der TU Ilmenau seitdem 12 Corona-Dienstvereinbarungen und vergleichbar viele Infektionsschutzkonzepte als Reaktion auf die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen.

Die Umfrage zu Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen (2020/2021) konnte wichtige Erkenntnisse regenerieren. Viele Beschäftigte reflektieren, dass die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren enorm zugenommen hat. Als Grund hierfür wird mehrheitlich der Zuwachs an Bürokratie angeführt. Die Ergebnisse der Umfrage flossen u. a. in die Forderungsdiskussion zur Tarifrunde 2021 und in den Personalratswahlkampf bzw. Hauptpersonalratswahlkampf ein.

Neben den allgemeinen Forderungen und Erwartungen konnte in der Tarifrunde (2021) auch das Thema tarifvertraglicher Regelungen für Hilfskräfte (Assistenten) durch die Bundestarifkommission eingebracht werden. Im Ergebnis sicherte die Arbeitgeberseite zu, eine Bestandsaufnahme über die Beschäftigungsbedingungen der studentischen Hilfskräfte durchzuführen.

Bei den Personalratswahlen (Mai 2022) musste trotz guter Werbung an allen Hochschulen (mit Ausnahme der Friedrich-Schiller-Universität Jena) eine geringere Wahlbeteiligung verzeichnet werden. Ein großer Erfolg war das Abschneiden unserer GEW-HPR-Liste, die absolut sogar Stimmen hinzugewinnen konnte. Bei insgesamt fünf Fraktion ist die GEW-Fraktion mit vier Sitzen die stärkste. Die GEW stellt zudem mit Katrin Glaser und Thomas Hoffmann zwei der vier Vorstandsmitglieder.

Die Referatsmitglieder nahmen schweren Herzen zur Kenntnis, dass Marko Hennhöfer nicht erneut für die Referatsleitung zur Verfügung steht. An dieser Stelle sei ihm für seine stets sehr gut recherchierte Arbeit und seine besonnene, ausgeglichene Arbeitsweise als Referatsleiter gedankt.

 

Was wir in den nächsten Jahren vorhaben

Mit unseren Anträgen

  • „Bürokratie abbauen – wissenschaftliche und pädagogische Arbeit ermöglichen“,
  • „Stärkung der Berufsausbildung in der Thüringer Landesverwaltung, insbesondere den Thüringer Hochschulen“,
  • „Lehre, Studium und Forschung zukunftsfähig gestalten“ und
  • „Modernisierung der Thüringer Verordnung über die Lehrverpflichtung an Hochschulen“

zur Landesvertreterversammlung im September 2022 setzten wir Schwerpunkte für unsere zukünftige Arbeit.

Und wir sind froh, dass sich Stefan Peter Andres (Lehrkraft für besondere Aufgaben, Fachhochschule Erfurt) und Katrin Glaser (Verwaltungsmitarbeiterin, Friedrich-Schiller-Universität Jena) bereit erklärt haben als Referatsleitungsteam zu agieren. Das Wahlergebnis stand jedoch zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (Anfang September) naturgemäß noch nicht fest.

Kontakt
Katrin Glaser
Mitglied im Leitungsteam des Betriebsverbands der Friedrich-Schiller Universität Jena