Der Auftakt zu dieser Veranstaltungsreihe wurde am 06.04.2016 in Nordhausen gemacht. Nach jeweils einem kurzen Impuls-Statement von Prof. Dr. Jörg Wagner als Präsident, Marcel Hardrath für den Studierendenrat und Thomas Hoffmann als Personalratsvorsitzendem der Hochschule Nordhausen wurde angeregt diskutiert, wobei Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Staatssekretär Marcus Hoppe überwiegend in der Zuhörerrolle blieben.
In dieser von einer konstruktiven Diskussionsatmosphäre geprägten Veranstaltung gab es insbesondere dazu unterschiedliche Meinungen, ob Kodizes guter Arbeit im Hochschulgesetz verankert werden sollen oder ob es ausreicht, Personalentwicklungskonzepte über die Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit den Hochschulen einzufordern.
Am Beispiel der Entscheidung über die Semestertermine an der HS Nordhausen haben die Studierenden deutlich gemacht, welche fatalen Folgen Professorenmehrheiten in den Gremien haben können.
Das vom Hochschulpräsidenten vorgestellte Modell eines „Rates der Hochschule“, der Aufgaben von Senat und Hochschulrat vereint und über ein differenziertes Stimmengewichtungsmodell verfügt, wurde als nicht ausreichend angesehen, sofern nicht paritätische Sitz- und Stimmenverteilung die Regel ist.
Die GEW-Forderung nach einer einheitlichen Personalkategorie „Akademische Mitarbeiter*innen“, die Lehrkräfte für besondere Aufgaben und wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter*innen vereint, ist auf allgemeines Interesse gestoßen.
Die Veranstaltung ist vom GEW-Betriebsverband der Hochschule Nordhausen gut vorbereitet worden, indem zu einer offenen Mitgliederversammlung alle an der Hochschule Beschäftigten eingeladen wurden. Auf dieser Versammlung sind die landesweiten GEW-Forderungen um einige standortspezifische Aspekte erweitert worden, beispielsweise das Promotionsrecht und die Einführung einer Juniorprofessur an Fachhochschulen.