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Nachruf

Klaus Hanella

09. Februar 1937 bis 10. September 2021

Im Alter von 84 Jahren verstarb am 10. September unser ehemaliger Kollege und Freund Dr.-Ing. Klaus Hanella. Mit Klaus haben wir einen aufrechten Kämpfer für soziale Gerechtigkeit und für das Gemeinwohl, für Menschen, die Hilfe brauchten, verloren. Selbst aus einfachen Verhältnissen stammend, hatte er in der Nachkriegszeit eine schwere Kindheit. Dies vergaß er nie, es prägte sein soziales Engagement in vielen Phasen seines Lebens. Er studierte an der damals noch sehr jungen Hochschule für Elektrotechnik in Ilmenau, promovierte an der späteren Technischen Hochschule Ilmenau und arbeitete an dieser als Oberassistent.

Klaus Hanella war wegen seines offenen, kritischen, direkten und hilfsbereiten Wesens ein anerkannter und geschätzter Mensch. So war es folgerichtig, dass er 1990 zum ersten Personalratsvorsitzenden an der TH/TU Ilmenau gewählt wurde. Er gehört zu den Initiatoren des GEW-Universitätsverbandes an der Hochschule. Klaus hat sich aus der gelebten Erfahrung als Gewerkschafter in seiner Zeitals Vorsitzender des GEW-Universitätsverbandes engagiert für die Interessen der Kollegen eingesetzt. Er war Mitglied mehrerer GEW Gremien auf Landes- und  Bundesebene. Für ihn war klar, dass es ohne aktive Interessenvertretung der Beschäftigten, Mitbestimmung, Einsatz für andere in keinem gesellschaftlichen System die notwendige Balance geben kann. Die Freiheit und Verantwortung des Einzelnen, die Beherrschung, Bekämpfung und Zügelung von Egoismus, Dogmatismus, Unfreiheit, Entsolidarisierung, Hass und Feindschaft waren ihm wichtige demokratische Tugenden. In all den gemeinsamen Jahren mit Klaus Hanella habe ich ihn als zuverlässigen, konstruktiven, warmherzigen Freund schätzen gelernt, dessen Offenheit sich oft wohltuend von der allgemeinen „Umgebungssituation“ abhob. Bis zuletzt war er ein kritischer und vielseitig interessierter Gesprächspartner.

Sein Tod macht mich sehr traurig. Klaus hinterlässt eine große Lücke, er fehlt.