Zum Inhalt springen

Deine Arbeitsbedingungen an der Hochschule

„Ist der Mittelbau noch zu retten?“

Unter der Überschrift „Ist der Mittelbau noch zu retten?“ fand am 13. Juni 2019 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ein Mittelbau-Vernetzungstreffen statt.

Frist ist Frust – Entfristungspakt 2019, Protestaktion vor dem
Protestaktion im Rahmen der Kampagne "Frist ist Frust" am 5. April in Berlin (Foto: Kay Herschelmann).

Über die Handlungsspielräume der Personalräte

Unter der Überschrift „Ist der Mittelbau noch zu retten?“ fand am 13. Juni 2019 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ein Mittelbau-Vernetzungstreffen statt. Dazu waren verschiedene Mittelbau-Initiativen an verschiedenen Universitätsstandorten eingeladen um u.a. über ihre bisherigen Erfolge und Herausforderungen zu berichten. Das Podium wurde außerdem durch Marko Hennhöfer (Referatsleiter Hochschule und Forschung der GEW Thüringen) bereichert, der einen gewerkschaftlichen Beitrag leisten konnte.

Aber wie transportieren wir, gemeinsam mit den Initiativen, die Erfolge, Ergebnisse, Wünsche und Vorstellungen nach außen? Ist es mit Kodizes für gute Arbeitsbedingungen an den Hochschulen und der im Rahmen der Kampagne „Frist ist Frust“ kritischen Begleitung der Gewerkschaften an den Verteilungsprozessen getan? Wir glauben nicht!

Denn auch wenn es Kodizes für gute Arbeitsbedingungen an den Hochschulen gibt, zeigt die Erfahrung leider, dass diese nicht immer und überall auch vollumfänglich gelebt werden. In der Praxis ist man teilweise sehr kreativ um Regelungen zu umgehen und so ist vieles weiterhin von einzelnen Vorgesetzten abhängig. Diesem
Phänomen können wir nur mit engagierten und aufmerksamen Personalräten vor Ort entgegentreten und durch die Mitbestimmungsrechte nach dem Thüringer Personalvertretungsgesetz ist dies auch möglich.

So bekommen die Personalvertretungen vor Ort beispielsweise alle (bei Haushaltsfinanzierung) Einstellungs- und Weiterbeschäftigungsanträge sowie Anträge auf Arbeitszeiterhöhungen und Tätigkeitsbeschreibungen vorgelegt und prüfen diese. In den sogenannten Erörterungen (mit den Dienststellen) kann dann in Erfahrung gebracht werden, warum es beispielsweise zu Abweichungen gegenüber den in den Kodizes benannten Bedingungen kommt. Im Nachgang dieses Austausches entscheiden die örtlichen Personalräte dann, wie sie die Ausführungen bewerten, ob sie den in der Erörterung vorgetragenen Argumenten folgen können oder ein weiters Vorgehen/Handeln notwendig wird. Oftmals fehlt es an genauen Informationen zu den Betroffenen. Finden wirklich alle Arbeitszeitreduzierungen oder kurze Vertragslaufzeiten auf Wunsch der Beschäftigten statt? Hier können wir nur gemeinsam vorankommen!

Als GEW Thüringen möchten wir Sie bestärken, sich bei Ihren Personalräten vor Ort kundig zu machen und diese aufzusuchen. Die Kolleginnen und Kollegen sind gemäß Thüringer Personalvertretungsgesetz zur Verschwiegenheit verpflichtet und stehen Ihnen gern als Ansprechpartner*innen zur Verfügung.

Kontakt
Katrin Glaser
Mitglied im Leitungsteam des Betriebsverbands der Friedrich-Schiller Universität Jena