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Resümee

Ein ereignisreiches Jahr für die GEW Saalfeld-Rudolstadt

Die GEW des Landkreises als eine kämpferische und mitgliederstarke Vertreterin der Interessen von Lehrer*innen, Erzieher*innen und Geistesschaffenden blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Ein Jahr, das geprägt war durch heftige tarifliche Kämpfe und Streiks, aber auch durch kulturelle Ereignisse und gesellige Höhepunkte im gewerkschaftlichen Leben.

Deutlich sichtbar wurde dies im Oktober während unserer Jubiläumsveranstaltung der GEW im Hotel Bergfried in Saalfeld. Die Ehrung langjähriger Mitglieder wurde auch dieses Jahr von der Grundschule „Marco Polo“ Saalfeld mit einem kleinen Programm umrahmt. Mit ihren gekonnt dargebotenen Liedern, Tänzen und Instrumentalmusik schufen die Schülerinnen und Schüler eine feierliche und zugleich heitere Atmosphäre. Anknüpfend daran zog die Kreisvorsitzende Heike Winzer Bilanz der Jahresarbeit unseres Verbandes.

Das Jahr begann bereits im Januar mit einem furiosen Auftakt. Die Verhandlungen in Potsdam um einen neuen Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder wurden von Demos und Warnstreiks begleitet. Kolleginnen und Kollegen aus ganz Thüringen unterstützten in Erfurt und Jena mit wirksamen Manifestationen die Verhandlungspositionen ihrer Interessenvertreter, zu denen auch unsere Kollegin Ulricke Rausch, Mitglied der Bundestarifkommission der GEW, zählte. Am 2. März erfolgte der Verhandlungsabschluss. In ihm einigten sich die Tarifparteien auf eine stufenweise Entgelterhöhung um 8 % bis 2021, was ebenso für die Beamten übernommen wurde.

Eine wesentliche Rolle spielte das politische und kulturelle Engagement  im Wirken des Kreisverbandes. So trugen unsere Kollegen im März aktiv zum Gelingen der Frauentagsveranstaltung des DGB, der Gleichstellungsbeauftragten Saalfelds und der Seniorenbeauftragten des Landkreises bei. Sichtbar im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Anspruch, den Frauentag als politischen Tag zu führen. Trotz 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland ist bis heute keine wirtschaftliche und soziale Gleichstellung der Frauen erreicht. In unserer Bundesrepublik bekommen Frauen u.a. 21 % weniger Lohn als Männer. Das ist einer der letzten Plätze in der Europäischen Union.

In die Reihe der politischen Aktivitäten ordnete sich das Auftreten unseres Kreisverbandes am 1. Mai ein. Die GEW nahm unter der Regie der Kollegin Renate Möbius mit einem Infostand an der Maifeier in Saalfeld teil. In regen Diskussionen und Gesprächen zeigten sich die Bürger besonders an Bildungsfragen und den gewerkschaftlichen Positionen dazu interessiert.

Neben den politischen Aspekten der Tätigkeit des Kreisvorstandes und unserer Mitglieder kamen die kulturellen und geselligen Aktivitäten nicht zu kurz. Im April erfolgte der Start mit dem traditionellen Frühjahrsspaziergang, in diesem Jahr mit der Erkundung des Parks und anschließender Führung durch die Villa Bergfried. Frau Wagner machte uns kenntnisreich und unterhaltsam mit der Baugeschichte des Hauses und der Geschichte der Industriellenfamilie Hüther bekannt.

Ebenfalls traditionell führten wir eine Veranstaltung anlässlich des ehemaligen „Lehrertages“ durch. Diesmal ging es ins Schloss Schwarzburg. Mit dieser Veranstaltung bedankte sich der Kreisvorstand bei allen Kolleginnen und Kollegen sowie Ruheständlern für ihre verantwortungsvolle pädagogische Arbeit. Nach dem Besuch der neuen Ausstellung im Zeughaus klang die Veranstaltung am Abend mit interessanten Gesprächen und einem gemeinsamen Abendessen aus.

Noch zu erwähnen ist unsere Weihnachtsfahrt, die jährlich zahlreich von unseren Mitgliedern und deren Angehörigen genutzt wird. Im ausgebuchten Bus fuhren wir ins Erzgebirge, nach Seiffen. Neben dem sehenswerten Weihnachtsmarkt mit viel erzgebirgischer Schnitzkunst nutzten die Kolleginnen und Kollegen ausgiebig die Möglichkeit zur Besichtigung der Schauwerkstätten, um sich vor Ort mit der Entstehung der handwerklichen Kostbarkeiten vertraut zu machen.

Das gewerkschaftliche Jahr endete  entspannt, kämpferisch wird es wieder im neuen Jahr. Es wird eine neue Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst der Kommunen starten, wobei es schwerpunktmäßig um die Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes gehen wird.