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Deutsch als Zweitsprache: Erfahrungen einer Lehrerin

Seit dem Schuljahr 2013/14 existiert an unserer Einrichtung, der SBBS Arnstadt, eine DaZ-Klasse. Gemeinsam mit vier Kolleginnen und Kollegen unterrichte ich 11 Jugendliche mit nichtdeutscher Herkunftssprache im Alter zwischen 15 und 28 Jahren. Sie stammen aus verschiedenen Ländern, zum Beispiel Serbien, Kolumbien, Syrien und Afghanistan. Die Stundentafel umfasst 20 Stunden pro Woche und beinhaltet acht Stunden Deutsch, vier Stunden Mathematik, sechs Wirtschafts-, Sozial- und Verhaltenskunde-Stunden sowie zwei Stunden Hauswirtschaft bzw. Ernährungslehre.

Seit dem Schuljahr 2013/14 existiert an unserer Einrichtung, der SBBS Arnstadt, eine DaZ-Klasse. Gemeinsam mit vier Kolleginnen und Kollegen unterrichte ich 11 Jugendliche mit nichtdeutscher Herkunftssprache im Alter zwischen 15 und 28 Jahren. Sie stammen aus verschiedenen Ländern, zum Beispiel Serbien, Kolumbien, Syrien und Afghanistan. Die Stundentafel umfasst 20 Stunden pro Woche und beinhaltet acht Stunden Deutsch, vier Stunden Mathematik, sechs Wirtschafts-, Sozial- und Verhaltenskunde-Stunden sowie zwei Stunden Hauswirtschaft bzw. Ernährungslehre.

Nachdem wir mehr oder weniger ins kalte Wasser gesprungen waren und trotz unseres großen Engagements wurde meinen Kolleg/innen und mir klar schnell klar, dass sich ohne fachkundige Unterstützung und einem Konzept Unzufriedenheit und Unsicherheit ausbreiten würden. Im Frühjahr 2014 bot sich dann die Möglichkeit zur Weiterbildung „Deutsch als Zweitsprache“ für Lehrerinnen und Lehrer an Thüringer Schulen. Diese Initiative ging, nach erheblichem Druck aus allen Schulformen, vom Ministerium
für Bildung Wissenschaft und Kultur aus. Unterstützt wurde die Maßnahme vom Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V., dem Thillm, dem Institut für Interkulturelle Kommunikation e.V. und der Kindersprachbrücke Jena.

Ich bekundete mein Interesse und nahm diese Fortbildungschance ab dem 01.04.2014 wahr,  gemeinsam mit 14 Kolleginnen aus dem Grundschul-, Förderschul- und Regelschulbereich (aus allen Schulamtsbereichen). Wir trafen uns in Jena, dienstags von 14 bis 18 Uhr und bewältigten sowohl theoretische als auch praxisnahe Aufgaben zum DaZ-Unterricht. Neben der Planung einer Förderunterrichtsstunde in Deutsch als Zweitsprache stand als weiteres Ziel die Präsentation eines Netzwerkes von regionalen Partnern zur Integration von zugewanderten Schülerinnen und Schülern. Für eine erfolgreiche Arbeit erweist sich das an vielen Stellen als unumgänglich.

Das Netzwerk im Ilm-Kreis, in dem ich seit einem halben Jahr mitwirke, wird immer größer und in seinen Aktionen effektiver. Ansprechpartner ist die Gleichstellungs-, Ausländer- und Behindertenbeauftragte im Landratsamt des Ilmkreises. Wichtig wären nun weitere Unterstützungsaktionen von Seiten der Politik (Landesregierung und Ministerium) und nicht nur ein nachziehendes Reagieren.

Sechs Schülerinnen und Schüler aus unserer ersten DaZ-Klasse sind seit dem neuen Schuljahr in eine gemischte BVJ-Klasse integriert und streben einen Hauptschulabschluss 2015 an. Sollten sie  anschließend einen  weiterführenden höheren Schulabschuss als Ziel haben, muss die Frage nach den fünf Jahren Fremdsprachenkenntnisse (Voraussetzung für BFS) von Seiten des TMBJS geklärt werden!

Im Schuljahr 2015 ist eine neue Weiterbildung zu „Deutsch als Zweitsprache“ in Planung, so die Info vom Thillm. In unserer Schule plant die Schulleitung für das neue Schuljahr zwei DaZ-Klassen. Das  Kollegium steht diesem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber. Sicher auch eine Reaktion auf die vielen positiven Erfolgserlebnisse in der Zusammenarbeit mit den jungen DaZ-Schülerinnen und Schülern.

Kerstin Petermann
Staatliche berufsbildende Schule Arnstadt