Einschätzung
Im neuen Landeshaushalt wird an der Bildung gespart. Das ist falsch!
Der neue Landeshaushalt steht und es muss gespart werden - so auch im Bildungsbereich. Aufgrund der Globalen Mindereinnahme sollen dort rund 74 Millionen Euro eingespart werden. Das finden wir falsch. Das verhindert notwendige Bildungsinvestitionen, die Kindergärten und Schulen zukunftssicher zu gestalten, Bildungsungerechtigkeit abzubauen und attraktive Beschäftigungsbedingungen zu schaffen.
Was wir kritisch sehen
Dazu Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen:
„Die Mehrzahl der Lehrer:innen und vor allem die Schulleitungen sind aufgrund unzureichender personeller Ausstattung überlastet – mit allen negativen Folgen für die Beschäftigten, für die Schüler:innen und auch für das Land selbst. Das zeigt sich unter anderem in der anhaltend hohen Zahl von Langzeiterkrankungen. Durch die geplanten Einsparungen wird sich dieser Zustand weiter verschlechtern, das wird nicht funktionieren.“
Es fehlt
- an zusätzlichen Stellen im Bereich der Pädagog:innen und für Abminderungsstunden für Klassenleitungen,
- an der Aufstockungsmöglichkeit auf 100 Prozent Stellenumfang bei den Horterzieher:innen und
- an Assistenzstellen für Schulleitungen.
Dazu noch einmal Kathrin Vitzthum:
„Und was uns als GEW besonders ärgert: Das Fachministerium erkennt seit Jahren die Notwendigkeit der Schaffung von Assistenzstellen zur Entlastung der Schulleitungen an. Denn die Schulleitungen sollen bei ihren Verwaltungsaufgaben entlastet werden, sie sollen sich um die pädagogische Leitung mehr oder endlich wieder kümmern können. Die Bildungspolitiker:innen des Landtags kennen den Abschlussbericht Dialog Schule 2030 und die darin beschriebenen notwendigen Maßnahmen, können sich aber gegen die Vertreter der Schuldenbremse nicht durchsetzen.
Was wir gut finden
- Für die Schulsozialarbeiter:innen sind circa 1,8 Millionen Euro zusätzlich eingeplant.
- Die Mittel für die Erzieher:innenausbildung nach dem PiA-System werden um 630.000 Euro erhöht.
99096 Erfurt