Herausforderungen für den Schatzmeister und neue Ideen

Das Amt des Schatzmeisters ist sehr vielfältig, denn alle Bereiche und Aktivitäten des Landesverbandes müssen betrachtet werden. Aber eine Kernaufgabe besteht darin, den Haushalt gemeinsam mit der Geschäftsstelle und der Landesvorsitzenden zu erstellen. Diese ehrenamtliche Aufgabe hatte ich schon von 2018 - 2022 gemeinsam mit Uwe Holzbecher übernommen.

Herausforderungen in den nächsten Jahren

Im August 2019 organisierte das Schatzmeisterteam eine Klausur, um einen Ausblick bis 2023 geben zu können. Mit der damaligen Bundesschatzmeisterin und vielen interessierten GEW-Mitgliedern wurde intensiv über die Finanzen des Landesverbandes beraten und eine Prognose erstellt.

Die Folgen für die Einnahmensituation wurden besprochen und geeignete Maßnahmen vereinbart, wie mit dieser Prognose umzugehen ist. Insbesondere haben wir in den letzten Jahren alle Ausgabenpositionen hinterfragt. So wurde und wird vor jeder Neueinstellung geprüft, inwieweit diese Aufgaben auch intern verteilt werden können. Dies führt natürlich zu einer immer höheren Verdichtung der Arbeitsprozesse in der Geschäftsstelle. Inwieweit hier noch weitere Potenziale zu heben sind, muss in den nächsten Jahren intensiv diskutiert werden. Was sich aber aktuell sagen lässt, ohne eine stärkere Einbindung der ehrenamtlichen GEW-Verantwortlichen wird es nicht gehen.

Mitgliederwerbung und -bindung

Schon vor der Klausur im August 2019 war die Mitgliederwerbung und -bindung durch unterschiedliche Maßnahmen gestärkt worden. Dieser Bereich wurde in den letzten Jahren konsequent ausgebaut. Eine hauptamtliche Referentin kooperiert eng mit den ehrenamtlichen GEW-Vertretern, um die Präsenz der GEW in den Studienseminaren und bei Begrüßungsveranstaltungen für Lehramtsanwärter:innen abzusichern. Darüber hinaus gibt es weitere Projekte, wie z.B. die Initiative 61+, um Mitglieder auch nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben weiterhin für die GEW zu begeistern.

Planung der Einnahmen und Ausgaben

Auch im August/September 2024 soll es wieder eine Haushaltsklausur geben, um einen Ausblick zu wagen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es gut war, über einen mittel- und langfristigen Zeitraum die Einnahmen und Ausgaben zu betrachten, um mit geeigneten Maßnahmen rechtzeitig darauf reagieren zu können.

Dem GEW-Landesverband ist es in den zurückliegenden Jahren gelungen, dass die Ausgaben nicht die Einnahmen überstiegen haben. Auch die Corona-Sondersituation hat hier geholfen. In den nächsten Jahren wird es aber schwieriger, dieses Ziel zu erreichen. Die Mitgliederwerbung und -bindung sind von zentraler Bedeutung. Hier müssen haupt- und ehrenamtliche GEW-Verantwortliche noch enger zusammenarbeiten.

Eine noch stärkere Einbindung der ehrenamtlichen Mitglieder und Funktionäre möchte ich gern erreichen. Daher ist zu überlegen, wie dieses ehrenamtliche Engagement noch besser gefördert werden kann.

Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen?

In der GEW-Thüringen sollte über geeignete Maßnahmen - wie z.B. die Einführung von Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen - beraten werden, um die Bereitschaft zur Mitarbeit der Ehrenamtlichen zu erhöhen. Andere GEW-Landesverbände haben zur Stärkung des Ehrenamts schon Beschlüsse gefasst, an denen wir uns orientieren können. So erhalten „Gremienleitende“ in Sachsen schon seit vielen Jahren eine pauschale Aufwandsentschädigung.

Neben dem Landesverband sollten natürlich auch die Kreis- und Betriebsverbände ihre Ideen einbringen, um noch mehr Mitglieder zu einer aktiven Mitarbeit zu motivieren.