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Junge Reihe 2.0. Fighting back: Gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus!

Haltung zeigen, Grenzen setzen!

In buntgemischter Runde, zwischen Kerzenschein und Power Point Präsentation konnte endlich die nächste Veranstaltung der Jungen Reihen 2.0 diesmal mit MOBIT zum Thema „Elternarbeit in Schule und Handlungsmöglichkeiten bei abwertenden Positionen“ stattfinden.

Symbolbild-Quelle Canva
Symbolbild-Quelle Canva

Es entstand schnell ein offenes Klima in dem deutlich wurde, dass dieses Thema nicht nur im schulischen Kontext präsent ist. Dank vieler aktueller Beispiele und Gedankenexperimente, konnte Pea, unsere Dozentin von MOBIT, den Bogen in alle vertretenen Bereiche spannen. So kamen Erfahrungsbericht aus der Arbeit mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, Fragen aus dem schulischen Bereich, allerdings aus der Perspektive einer außenstehenden Person, welche Weiterbildungen und Workshops an Schulen anbietet und Gedanken einer angehenden Lehrkraft. Somit konnte ein umfassender Blick auf den gesamten Bereich „Bildungsinstitution“ gewonnen werden. Elternarbeit war dabei nur ein Teil der Präsentation. Zunächst lag der Fokus auf dem Thema „Neutralität“. Der Umgang mit radikalen Positionen in Bildungseinrichtungen wirft immer die Frage auf, was darf ich als Lehrkraft/Erzieher*in/Betreuer*in etc.? Ganz klar zeigte sich, politisch neutral ist nicht gleich wertneutral. Bezugspunkte für Argumentationen sind immer das Grundgesetz, das Schulrecht und/oder das Beamtenrecht, auf die sich jede Person beziehen kann. Und auch direkt vor der „eigenen Haustür“ finden sich oft Grundlagen, auf die man sich beziehen kann. So scheint es sinnvoll, in bestimmten Situationen einen Blick in die Hausordnung zu werfen oder diese ggf. auch anzupassen. Tückisch bleiben sicherlich die Formulierungen in solchen Texten, die häufig Lücken lassen. Hierbei, und das gilt genauso für die Elternarbeit, ist es sinnvoll, sich stets eine zweite Person zu Hilfe zu holen. Im Zweifel können auch Personen von außerhalb, wie beispielsweise das Team von MOBIT, hilfreiche Tipps und Unterstützung bieten. Neben verschiedenen gesetzlichen Grundlagen ist es ebenfalls besonders wichtig, die eigenen Grenzen zu setzen und Ziele zu formulieren. Dies hilft dabei, auch in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren und sich auf das Ziel zu konzentrieren.  Am Ende bleiben die Fragen offen: Was will ich erreichen? Wer kann mir helfen? Was ist meine Aufgabe und wo liegen meine persönlichen Grenzen? Auch uns Teilnehmende haben diese Fragen beschäftigt und führten dazu, dass wir uns nun mehr über unsere Position im jeweiligen System klar sind oder klar sein wollen. Auch Gedanken über die eigene Neutralität, deren Grenzen und aktuelle Umsetzung sowie die Folgen fehlender oder übermäßig eingesetzter Neutralität blieben in den Köpfen hängen. Diese kurzweilige und thematisch für jede Person passende Präsentation in Kombination mit Gedankenspielen und aktuellen Beispielen stärkte die Teilnehmenden und weckte den Wunsch, das neu gewonnene Wissen auch mit ins Team an den Arbeitsplatz zu tragen.

Unser Dank gilt dem Team von MOBIT, welches nicht nur eine unkomplizierte und wertschätzende Kommunikation während der Vorbereitung zeigte, sondern auch spontan auf schwierige Situationen und kurzfristige Änderungen reagieren konnte. Alle Teilnehmenden empfanden den Vortrag als sehr gelungen und gewinnbringend. Immer wieder gern ????

 

 

Kontakt
Marcel Helwig
Team Referatsleitung Gewerkschaftliche Bildungsarbeit und Mitgliederbetreuung
Adresse Heinrich-Mann-Str. 22
99096 Erfurt
Telefon:  0361 590 95 0