Zum Auftakt wiederholte das Ministerium seinen Anspruch, gute und tarifvertraglich geregelte Arbeitsbedingungen in allen Thüringer Kindergärten realisieren und somit ein zentrales Versprechen des Rot-Rot- Grünen Koalitionsvertrages erfüllen zu wollen: „Wir werden mit den Sozialpartnern Wege beraten und unterstützen, welche guten und tarifvertraglich geregelten Arbeitsbedingungen (Grundlage ist der TVöD) flächendeckend zur Geltung verhelfen.“ (Koalitionsvertrag S. 45).
Die kommunalen Spitzenverbände und Vertreter*innen der freien Träger äußerten zwar ihre Skepsis bezüglich der Umsetzbarkeit einen flächendeckenden Lösung (gleiches Geld für gleiche Arbeit überall in Thüringen) und der Fokussierung auf den TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst), waren aber grundsätzlich bereit, konstruktiv über Wege zur Sicherung des Fachkräftebedarfs zu diskutieren, auch im Hinblick auf die in ihrem Bereich geltenden Arbeitsbedingungen und Tarifabschlüsse. Erneut brachte die GEW Thüringen ihren Vorschlag vor, tarifvertraglich geregelte Arbeitsbedingungen über eine „Tariftreueklausel“ im Kita-Gesetz zu verwirklichen. Vertreter*innen des Ministeriums waren interessiert an dieser Idee und informierten sich über die konkrete juristische Umsetzbarkeit dieses Vorschlags und bestehende Erfahrungen aus anderen Bundesländern.
Die Teilnehmer*innen des Tarifdialogs Kita einigten sich darauf, zeitnah ein weiteres Treffen durchzuführen, bei dem besprochen werden soll, welche Rahmenbedingungen zur Fachkräftesicherung in Thüringen verändert werden müssen und wie dies konkret erfolgen kann.