Der Andreas-Stötzer-Preis wird alle zwei Jahre in Anerkennung und Würdigung engagierter, ehrenamtlicher Gewerkschaftsarbeit bei der Vertretung der Beschäftigteninteressen im Bildungsbereich von der GEW Thüringen vergeben.
Im Folgenden die Begründung der Jury zur Auswahl:
Die GEW-Kolleginnen sind oder waren Mitarbeiterinnen der Freien „Franz von Assisi Schule“ in Ilmenau. Die Arbeitsbedingungen und Bezahlungen waren so schlecht, dass sich die Kolleginnen mit weiteren Kolleginnen und Kollegen entschlossen, einen Betriebsrat zu gründen. Sie wollten nicht nur als GEW-Mitglieder für sich Verbesserungen erreichen – was sie mit Hilfe des GEW-Rechtsschutzes auch getan haben -, sondern sie wollen für alle Kolleginnen und Kollegen der Schule gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung erreichen. Ihr großes Ziel ist der Abschluss eines Haustarifvertrages.
Von der Gründung des Betriebsrates ließen sie sich trotz starken Widerstandes der Schulleitung und Anfeindungen durch einige Kolleginnen und Kollegen nicht abhalten. Auch halten die aktuellen Betriebsratsmitglieder den Anfeindungen der Schulleitung weiterhin stand. Dies geschieht auch auf juristischem Wege mit Hilfe der GEW Thüringen und dem DGB-Rechtsschutz.
Dass eine Reihe von Kolleginnen mittlerweile nicht mehr an der „Franz von Assisi Schule“ in Ilmenau unterrichten, sagt etwas darüber aus, dass die Kämpfe für gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung andauern, die Schulleitung immer noch uneinsichtig ist und eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen die nun vorhandenen Möglichkeiten genutzt haben, um an eine staatliche Schule zu wechseln.
Eine Erstgründung unter so widrigen Umständen durchzustehen und immer weiter zu machen, verdient höchsten Respekt und Anerkennung!
In der Jury des Andreas-Stötzer-Preises waren:
- Heike Winzer
- Dieter Gebhardt
- Gabriele Matysik
- Marko Hennhöfer
- Elke Falley
- Rüdiger Schütz
- Katrin Osterloh
- Jürgen Röder