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Gleichstellung von 400 Ein-Fach-Lehrer*innen ist einfacher möglich, wenn das Bildungsministerium dem Vorschlag der GEW folgt

Auf der Sitzung des Geschäftsführenden Vorstandes der GEW Thüringen wurde die Thematik Ein-Fach-Lehrer*innen intensiv beraten und ein alternativer Vorschlag für eine mögliche Gleichstellung entwickelt.

Konkret sieht der Vorschlag vor, dass für beide Gruppen von Ein-Fach-Lehrer*innen leichtere Anerkennungsmodalitäten gelten sollen. So sollen die Ein-Fach-Lehrer*innen mit einer unbefristeten Unterrichtserlaubnis in einem zweiten Fach und einer mindestens fünfjährigen Unterrichtstätigkeit an einer staatlichen Schule oder Schule in freier Trägerschaft den Zwei-Fach-Lehrer*innen einfach gleichgestellt werden. Das würde bedeuten, dass keine universitäre Prüfung mehr nötig wäre, wie es das Bildungsministerium vorsieht.

Für die andere Gruppe der Ein-Fach-Lehrer*innen, die zwar langjährig ein weiteres Fach unterrichten, dafür aber keine Unterrichtserlaubnis erworben haben, soll es ein einfacheres Verfahren der Feststellung der Lehrbefähigung geben als derzeit vom Bildungsministerium vorgesehen. Sie sollen mindestens 15 Jahre Lehrtätigkeit, eine achtjährige Unterrichtstätigkeit in diesem Fach sowie die Teilnahme an Fortbildungen nachweisen. Dann sollte es zur Feststellung reichen, eine Lehrprobe mit schriftlicher Unterrichtsvorbereitung und anschließendem Reflexionsgespräch abzulegen.

Über diesen Vorschlag hat die GEW Thüringen am 19. Februar 2018 Bildungsminister Helmut Holter informiert und setzt nun darauf, dass dieser Vorschlag in die Entscheidung einbezogen wird.

Für die rund 400 betroffenen Lehrer*innen wäre dieses Vorgehen angesichts der geleisteten Arbeit in den letzten 28 Jahren eine Form der Anerkennung. Dies gilt dann auch für die finanzielle Gleichbehandlung in der Besoldung bzw. Bezahlung. Die GEW Thüringen fordert das Ministerium auf, den Vorschlag ernsthaft zu prüfen und zeitnah umzusetzen.

 

Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen:
Die Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die größte und bedeutendste bildungspolitische Kraft in Thüringen. Sie organisiert aktive und ehemalige Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.

Kontakt
Dr. Michael Kummer
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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